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Scott Matthew

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"To ask is selfish of me: But when you leave my company, do you sometimes feel like an amputee?" singt Scott Matthew in seinem Opener... Mag das Debüt des Australiers auch mit einer beachtlichen Menge Pathos ausgestattet sein - bei allem Leiden bleibt glücklicherweise dennoch Platz für ein wenig Augenzwinkern.
Allerdings sollte man keine Aversionen gegen Kopfstimmen hegen. Denn diese rüstet Matthew schon im folgenden "I No Longer Can Rely" und kann seine Hörer so in einem unbeobachteten Moment gerne mal zu Tränen rühren. Doch keine Sorge: Das selbstbetitelte Werk schifft zwar nicht gerade selten haarscharf am schlimmsten Kitsch vorbei. Jedoch eben – vorbei! Von daher kann man die elf Stücke nach erstem Zögern doch vorbehaltlos genießen. Und den mittlerweile nach New York gezogenen Künstler für das nehmen, was er wirklich ist: Ein fantastischer, im besten Sinne des Wortes emotionaler Sänger. Sowie ein Songschreiber, welcher sich fernab des Zeitgeists seinen traurigen, gleichermaßen im besten Sinne "einfachen" Kompositionen hingibt. Für die braucht es Gitarren, Piano, diese besondere Stimme - und eigentlich nicht viel mehr. Er schmückt seine Stücke mit diesen Stilmitteln derart liebevoll aus, dass man angesichts der Fülle an herüberschwappender Wärme und Hingabe schnell bedient ist. Doch der gefühlt hohe Bombastfaktor rührt eben allein aus den vereinnahmenden Vocals und der ausladenden Melodieführung: Scott Matthew mag die große Geste in seinen Songs. Und eben diese steht im prächtig zu Gesicht. Schließlich bleibt er im Grunde seines Herzens ein simpler Liedermacher. Genau diese Tatsache macht ihn und sein Schaffen so sympathisch. Übrigens: Der Produzent dieses Albums hört auf den Namen Mike Skinner - und hat doch nichts mit den Straßen Londons zu tun...

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:16 / Singer-Songwriter

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