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Björn Kleinhenz

Quietly Happy And Deep Inside

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Sein letzter Longplayer "Trans Pony" erwärmte mein Herz vor zwei Jahren zumindest für eine Saison. Danach habe ich den nach Schweden emigrierten Stuttgarter zugegebenermaßen etwas aus dem Blick verloren.
Bis er in der Hamburger Hasenschaukel vor ein paar Wochen ein derart denkwürdiges kleines Konzert spielte, dass meine relativ moderaten Erwartungen ordentlich durcheinander gewirbelt wurden. Was nicht nur am famosen Konzept des Abends lag, nach welchem sich Kleinhenz die Bühne gleichberechtigt mit der Göteborger Singer-Songwriterin Susanna Brandin (a.k.a. Winter Took His Life) sowie Cedarwell (Wisconsin, USA) teilte - und die jeweils eigenen Songs gemeinsam intoniert wurden. Nein, die Musik von Björn Kleinhenz funktioniert eben genau dann besonders gut, wenn er sie mit anderen Musikern inszenieren kann. Einmal, weil dabei seine (für einen Singer-Songwriter eher untypischen) Entertainer-Qualitäten zum Vorschein kommen. Vor allem aber auch, weil eine etwas breitere Instrumentierung seinen Songminiaturen prima zu Gesicht steht. Genau das nämlich ist das große Plus von "Quietly Happy And Deep Inside", welches das übliche Repertoire dank Percussion, Piano, Streichern und phasenweise gar Bläsern behutsam erweitert. Denn ja, hier hat jemand die Qualitäten, seine sympathischen Ohrwürmer auch ´mal etwas breiter zu inszenieren. „Quietly Happy And Deep Inside” kann mehr als nur Schwermut. Tja, und zweitstimmige Gesänge, die haben doch auch einen Teil der Faszination des erwähnten Abends in der Hasenschaukel ausgemacht. Dank Therése Kjellvander und eben Susanna Brandin finden sich auf diesem Album ebenfalls eine Vielzahl solcher Momente. Woraus am Ende ein ebenso facettenreiches wie stimmiges Werk steht, dessen wundervolle Harmonien einem über die bittersüße Melancholie fein hinweg helfen.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:33 / Singer-Songwriter

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