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Cadence Weapon

Afterparty Babies

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Wo die Labels Big Dada und Ninja Tune sonst mit beachtlicher Trefferzahl hochkarätige Acts zwischen HipHop, Elektronika und Independent aus dem Hut zaubern, fallen Cadence Weapon doch aus dem Raster. Denn "Afterparty Babies" besticht vor allen Dingen durch seinen intellektuell-humoristischen Charakter. Hinter welchem selbst die teilweise höchst gelungenen produktionstechnischen Kniffe („Your Hair’s Not Clothes!“) verblassen, die sich während der guten Stunde immer wieder finden lassen (… und unter Umständen den gemeinsamen Performances von Buck 65 bis Hot Chip geschuldet sind). Nicht umsonst heimste das Alter Ego von Cadence Weapon, Rollie Pemberton, mit seinem Debüt bereits einige Presse-Lorbeeren ein. In den Staaten lässt er sich via dem Indie-/Punk-Major Epitaph vertreiben: Vielleicht noch ein Indiz dafür, in welche Richtungen der kanadische Rapper, DJ, Produzent und (ex-Pitchforkmedia.com) Schriftsteller möchte. Genau dieser leicht schizophrene, ja beinahe Comedy-hafte Charakter allerdings bremst die Effizienz des Albums aus: Zu wenig konkret macht sich der Kreativkopf zwischen HipHop, Breakbeat, Pop und Disco House (ein Genre, welches sich neben vielen anderen auf seiner Myspace-Seite finden lässt...) fest. Ob das nun vorsätzlich geschieht oder nicht: Diese 14 Songs wollen mehr, als sie letzten Endes halten können. Und sind damit abseits von vereinzelten Standout-Tracks leider zu häufig Stolpersteine in einem im Ganzen etwas mediokren Album.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 57:48 / Hiphop-Breakbeat-Pop

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