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Tribe After Tribe

M.O.A.B.

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Man sollte meinen, Robbie Robb wäre das ständig selbe Echo auf sein musikalisches Schaffen mittlerweile leid: Beinahe die gesamte Rock-, Metal- und Independent-Presse beteuert in den jeweiligen Beiträgen schließlich die Relevanz und außerordentliche künstlerische Integrität seiner Band Tribe After Tribe.
Doch unbeeindruckt davon bleibt die gleichermaßen progressive wie alternative Musik des Südafrikaners ein Undergroundphänomen (... sieht man einmal von der aufregenden Pearl Jam-Kollaboration Three Fish Ende der neunziger Jahre ab). Kein Grund für ihn, in Resignation zu verfallen: Unter dem Titel "M.O.A.B." entstand nun - mit beschränktesten finanziellen Mitteln - ein exorbitantes Werk, welches Robbie Robbs politischen Anspruch nachdrücklich untermauert. So wagt er sich an das Vorhaben, in den 16 Tracks einen inhaltlichen Bogen von der Bibelgeschichte bis hin zum gegenwartspolitischen Themen zu spannen. Daraus entsteht eine teilweise im Spoken-Word-Format gehaltene Geschichte, die von Tribal-, Noise und Folk-Zitaten untermalt wird, bis sich der Hörer schließlich in einem hypnotischen Rocksong wieder findet. Insofern: Die Aufmerksamkeit des Konsumenten bleibt über die gesamte Spielzeit gefordert. Was Kenner nicht überraschen dürfte: Niemand hat gesagt, es würde einfach werden. Und bestimmt nicht Robbie Robb. Der für dieses mutige Vorhaben mindestens Respekt verdient. Doch dieses Thema kennen er und seine Band ja zu genüge... Von daher, diesmal: Album kaufen und Horizont erweitern. Selten hat es ein Künstler mehr verdient; wenngleich der erschöpfende inhaltliche Anspruch diskussionswürdig bleibt.

-- / Spielzeit: 66:28 / Postrock

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