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Aimee Cares

Her Golden Age

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Was soll man erwarten, wenn man in der Promo-Beilage mit Aimee Cares eine Mischung aus Skin von Skunk Anansie und Marta von Die Happy versprochen bekommt? Nicht viel, außer ein bestimmtes Bild das man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt.
Aber verflixt, mit diesen beiden Koordinaten ist die Musik der schweizerischen Kombo aber auch wirklich treffend umschrieben, denn nicht nur rein stimmlich trifft es den Nagel ziemlich auf den Kopf: Die Vocals von Stefanie Buri und die dicke Rock-Produktion lassen einem keine große Wahl, ist das Album „Her Golden Age“ von Aimee Cares doch der Inbegriff von standardisierter alternativer Rockmusik. Das hört sich schwer nach Massengeschmack und Beliebigkeit an - und so richtig bekommt man diesen Eindruck während der zehn Songs auch nicht mehr los. Sicher, die Riffs, die Melodien, die Stimme - das alles passt, aber es ist auch irgendwo einheitlich dahinwabernd. Keine Ecken, keine Kanten - nur wohlig geformte Radio-Rock-Songs für Leute, denen Die Happy zu langweilig und Skunk Anansie zu soulig ist. Mag sein, dass die gute Produktion, die vordergründig platzierten Vocals, die mächtigen Riffs und die handwerklich wirklich guten Rock-Songs vielen richtig gute Unterhaltung bringt - aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen Aimee Cares eben nicht. Vielleicht hätten sich die Vier eher an Bands wie Lá Par Force orientieren sollen, die es in ähnlicher Konstellation schaffen, Melodie, Kraft und Spannung in bester Post-Rock-Manier zu einem neuen, großen Ganzen zu vereinen. So bleibt „Her Golden Age“ aber leider nur ein gut produziertes, unterhaltendes Rock-Album für die bereits oben erwähnte „Fans von ...“-Fraktion. Schade eigentlich.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 36:00 / Rock

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