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Mintzkov
360°
Belgien. Antwerpen. Indierock. Klingelt’s? Nein, es geht nicht um dEUS, sondern um Mintzkov, eine fünfköpfige Kapelle, die mit „360°“ bereits ihr zweites Album veröffentlicht und zuvor unter dem Namen Mintzkov Luna musizierte. Warum der Vergleich mit dEUS - abgesehen von den oben genannten Kriterien - Sinn macht, offenbart sich ziemlich schnell, wenn man „360°“ aufgelegt hat.
Das ist musikalisch schon sehr nahe beieinander. Sogar der Gesang von Frontmann Philip Bosschaerts erinnert an den Kollegen Barman. Und das bleibt nicht die letzte Parallele. Auf „360°“ befinden sich nämlich gleich ein paar Songs, die sich auch im Backkatalog von dEUS gut machen würden. Schon mal nicht der schlechteste Vergleich mit dem man sich herumschlagen muss. Das Album nun mit einem Meilenstein wie „The IdEAL Crash“ zu vergleichen macht nun natürlich wenig Sinn, dagegen kann man ja fast nur verlieren. Davon abgesehen funktioniert „360°“ auch ganz für sich allein – egal ob man nun dEUS-Fan ist oder nicht. Mintzkov haben einfach richtig gute Songs im Programm, die den nötigen Drive inne haben, um einen von Beginn an anzuspringen. Ganz oft geht das schön gerade aus nach vorne, selten verzetteln sie sich dabei auf unnötigen Nebenschauplätzen und vergessen dabei dennoch nie einen eingängigen Refrain. Ein Schuss raue Melancholie und mehrstimmiger Gesang sorgen für den nötigen Wiedererkennungswert und die Gitarrenarbeit ist sowieso hervorragend. Erstaunlich wie gut die klassische Besetzung einer Rockband im Jahre 2008 noch funktioniert: Der Hauptsongwriter an Gesang und Gitarre, die Dame der Band an Bass und Zweitstimme, dazu Keyboard, Schlagzeug und noch mal Gitarre. Herauskommen unauffällige Hits am laufenden Band: „Life After Fire“, „Return & Smile“, „Miles Ahead“ oder auch „Let’s Talk Things Over“. Wie aus einem Guss und fast ohne einen Ausfall. Hier läuft ganz schön viel richtig, Abzüge gibt es lediglich in der B-Note mangels Eigenständigkeit. Aber immerhin muss einem so wenigstens nicht bange vor der dEUS-Auflösung sein, falls die dann doch mal in naher Zukunft ansteht... 
/ Spielzeit: 49:15 / Indierock
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