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Pilgrim Fathers
Short Circular Walks In The Hope Valley
Das britische Label Undergroove Records zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, das es zumeist völlig unbritische Musik veröffentlicht. Den neuesten Hype wird man in diesem Labelroster nicht finden, Popsongs und Tanzenflächenschrubber ebenfalls kaum. Experimente und kantige Rockmusik schon eher. Aereogramme haben hier schon veröffentlicht, genauso wie Minus The Bear oder Ghost Of A Thousand. Einfach machen sie es einem selten.
Die Pilgrim Fathers reihen sich da nahtlos ein – das verrät schon der interessante Albumtitel „Short Circular Walks In The Hope Valley“. Schwerfälliger Progressiverock trifft auf kosmische Auswüchse und jede Menge Kreativität. Keine Platte, die man einfach nur so nebenbei hört, denn dann beginnt sie schnell zu nerven. „Music for astronauts to die to“, so beschreibt die Band ihren Sound und nennt auf ihrer MySpace-Seite gleich noch passende Einflüsse: „gigantic things that move, tiny ones that don’t“. Wer sich mit den zehn fordernden Songs intensiv auseinander setzt, versteht was sie meinen. Zeitweise klingen die Stücke der Pilgrim Fathers nämlich so, als würden sich Kontinentalplatten verschieben, Vulkane ausbrechen oder Gletscherwände abrutschen. Dass ihre massiven Lärmwände und kosmischen Sounds nicht immer ellenlang ausufern, macht die Platte ein ganzes Stück attraktiver und dennoch bleibt leider wenig hängen. Die Stimme von Sänger Shelf wird immer wieder durch die verschiedensten Verzerrer gejagt, was zwar etwas Abwechslung bringt und dem Gesang seine herausragende Stellung nimmt und ihn einfach zu einem weiteren Instrument runterstuft, auf Dauer ist die doch recht leiernde Art aber wenig unterhaltsam. Ansonsten werden hier Riffs aufeinander gestapelt, gewohnte Songstrukturen aufgebrochen und interessante Klangexperimente in Angriff genommen. Für Genrefreunde sicherlich ein echter Hingucker, für alle anderen wohl eher ein ziemlicher Langweiler, dabei aber allemal aufregender als 90% von dem, was uns in den letzten Jahren vom NME-Titelblatt angegrinst hat. 
/ Spielzeit: 48:39 / Progressiverock
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