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Friska Viljor

Tour De Hearts

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"Let's do something out of the ordinary" singen Friska Viljor und machen sich damit ein neuerliches Mal auf den Weg aus ihren schwedischen Wäldern in die weite Welt hinaus. Wobei sie trotz solcher aufrührender Textzeilen doch kaum mehr als eine Indie-Pop-Platte abliefern. Aber eben eine entzückend charmante.
Schon im Opener "On And On" schwingt man sich zu großen Hymnen empor, und Kompositionen wie "Old Man" stecken voller Lebensfreude. Welche man zu Zeiten des Debüts (zumindest abseits der Bühne) noch vergeblich suchte. Schließlich wurde damals der Legende nach die gesamte Band von ihren jeweiligen Freundinnen verlassen. Mittlerweile allerdings ist der Blick wieder nach vorne gerichtet. Neben vorsichtigen Erfolgen auch außerhalb der Heimat wurde ja unter anderem das Label Crying Bob Records gegründet. Und während "Tour De Hearts" blitzen nicht nur sporadisch Sonnenstrahlen durch: Phasenweise wirken die elf Sixties-infizierten Tracks regelrecht euphorisch. Tja, und dieser Entwicklung angemessen schlägt man mit "Sunday" dankenswerter Weise noch die Brücke zum Debüt ("Monday"). So sollte auch dem letzten klar sein, dass sich Friska Viljor auf einer Reise befinden, deren Ziel noch gar nicht klar zu definieren ist. Nur dass es kurzweilig wird, steht spätestens jetzt fest. Zumal man den beim Vorgänger noch sporadisch gezückten Vorwurf der Belanglosigkeit durch ein paar Tracks wegfegt, welche durchaus der Liga von Grandaddy gerecht würden. Und wer hier lieber Referenzen in die Heimat des (weiterhin um diverse befreundete Musiker ergänzten) Duos haben möchte: Isolation Years wickelten mich mit ihrer Musik ähnlich mühelos um den Finger, wie das „Tour De Hearts“ nun tut.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:22 / Indiepop

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