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The Futureheads
This Is Not The World
Nach den Kaiser Chiefs und Maximo Parks dieser Welt ist die Luft dünn geworden im britischen Musik-Olymp. Auch für Bands, die eigentlich keine Epigonen sind, sondern zu den Vorreitern gehören.
Jetzt erscheint nach zwei Jahren, dem üblichen Band-Tour-Studio-Turnus das Drittwerk "This Is Not The World". Und man kann verstehen, warum sich die Futureheads da auf dem COver die Alufolie vor das Gesicht halten. Denn in einer schnelllebigen Musikwelt wie der heutigen gelten 8 Jahre alte Bands schon als Großväter und ein gut geklautes Musikrevival wie das des Post-Punk gilt schon drei Jahre nach seinem erscheinen schon wieder als vollkommen veraltet. Wer heute nicht mindestens einen quakigen Synthesizer pro Song vorweisen kann, sollte sich die Charts gleich abschminken. Gottseidank interessiert das die Band um Frontmann und Billy Bragg Lookalike Barry Hyde herzlich wenig. Die poltern und punken noch traditionell durch die Clubs. Ihr einziger wirklicher Hit, "Hounds Of Love", war 2005 ein Kate Bush Cover. Jenseits der Insel blieben die Futureheads weitgehend unbekannt. Das wird sich mit Album Nummer 3 nicht ändern, aber das macht nichts. Post-Punk alter Schule, herrlich verzerrte Melodien und ein Gespür für die abseitigen, zynischen Seiten des Lebens. Wie angekündigt, haben die Futureheads nochmal eine Schippe Punk draufgelegt. Barry Hyde's Gesang klang selten so schön britisch wie auf "The Beginning Of The Twist" oder dem Über-Hit des Albums, "Walking Backwards". Am Ende lässt sich konstatieren: ändern wird sich nichts. Weder bei den Futureheads, noch in der wie immer ignoranten Post-Punk-Jugend. Neue Helden wie die Futureheads werden von ihren eigenen Epigonen überholt - na prost Malzeit, schöne neue Welt. Walking Backwards!
/ Spielzeit: 29:15 / Post-Punk
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