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Wild Beasts

Limbo, Panto

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Es klingt sympathisch, wenn Wild Beasts im Albuminlay schreiben, dass es ihnen nicht darauf ankommt, ob sie nun zur Moderne gezählt werden oder zur Renaissance, ob sie enge oder weite Hosen tragen. „Wild Beasts’ music, being what it is, just is.“ Umso erstaunlicher, dass „Limbo, Panto“ dann überhaupt nicht nach einer Band klingt, die einfach nur Musik macht und keinen Blick für das Drumherum hat.
Dagegen sprechen alleine schon die Vaudeville-Elemente, das bewusst künstlerische, die Falslettstimme von Hayden Thorpe, die gerne auch mal ins Kratzige abrutscht und überhaupt der ganze Zauber, der die zehn Songs auf „Limbo, Panto“ umgibt. 40 Minuten lang darf man sich fragen, ob die Wild Beasts eine gay-band sind oder nur mit einer Attitüde spielen. Ist aber eigentlich egal, denn man wird es auch danach nicht wissen. Musikalisch ist das jedenfalls sehr gefällig. Hier ein bisschen Vampire Weekend, da ein wenig glatten Indiepop und dort ein extrovertiertes Songwriting. Tut nicht weh, ist manchmal sogar richtig gut, nur der Gesang kann irgendwann ganz schön nerven. Das kann eben nicht jeder Chanteur, dass es so gar nicht weh tut, allerdings bringt der Gesang wenigstens mit sich, das er der Musik der Wild Beats ein paar Ecken und Kanten gibt und ein Stück weit unverwechselbarer macht. So richtig überzeugen will das aber trotzdem nicht und nach „Cheerio Chaps, Cheerio Goodbye“ stellt sich auch nicht das Gefühl ein, dass man diese gut 40 Minuten gleich noch einmal hören will. Nun gut, es ist ein Debüt, da sollte man auch etwas Nachsicht haben und Geduld walten lassen. Soll sich die Jugend doch mal austoben, viele heute große Popkapellen haben mal klein angefangen.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 41:43 / Indieglampop

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