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Beck

Modern Guilt

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Nach dem Overkill von „The Information“ mit 16 Songs, Cover zum selber gestalten und der Visualisierung aller Titel auf einer Bonus-DVD, erscheint jetzt wieder ein deutlich schlichteres Beck-Album. „Modern Guilt“ heißt es, kommt mit zehn Stücken in einer guten halben Stunde aus und wirkt deutlich mehr aus der Hüfte geschossen, als der Vorgänger.
Es ist müßig nun darüber zu philosophieren, ob dieser Fakt der Tatsache geschuldet ist, dass Beck „Modern Guilt” zusammen mit einem der derzeit angesagtesten Produzenten zusammengeschraubt hat. Nein, es geht diesmal zum Glück nicht um Timbaland, das hätte bei Beck dann wohl doch nicht funktioniert. Die Rede ist vielmehr von Brian Burton alias Danger Mouse alias die Hälfte von Gnarls Barkley alias ein Viertel von The Shortwave Set. Zum aktuellen Zeitpunkt schreibt Danger Mouse ja auch noch niemand einen bestimmten Stil zu. Einen Sound hat er noch nicht geprägt und will er vielleicht ja auch gar nicht. Was aber auffällt ist, dass Danger Mouse-Produktionen immer mit ganz schön viel Groove ausgestattet sind. Egal ob Gorillaz, The Black Keys oder eben nun Beck. Da pumpt es gewaltig und es stellt sich die Frage: Wer war zuerst da? Der Groove oder Danger Mouse? Beck war in der Vergangenheit jedenfalls auch keiner, der nicht gewusst hätte, wie man eine ordentliche Platte produziert, die sowohl Körper als auch den Geist anspricht. Wer weiß, vielleicht wollte man sich im Hause Hansen auch nur mit dem Label Danger Mouse schmücken? Das Albumcover und die Credits lassen anderes vermuten. Aber wie gesagt, die Diskussion ist müßig und wird bei Betrachten des hervorragenden Ergebnis’ sogar obsolete. „Modern Guilt” hat einfach alles, was eine packende Platte dieser Tage braucht. Verstand, Seele und Arsch. Becks markante Stimme vereint sich mit schlichtem, aber grandiosem Songwriting und herauskommen neun beatlastige Knaller plus einen sphärischen Übersong („Chemtrails“). Macht ein nahezu perfektes Album.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 33:42 / Pop

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