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Barbara Carlotti

L'Idéal

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Eine gelungene Fortsetzung. Barbara Carlotti macht auf ihrem zweiten Album „L'Idéal" da weiter, wo sie 2006 mit „Les Lys Brises" aufhörte. Noch sonnendurchfluteter und lockerer, einfach poppiger. Musik an der Schnittstelle zwischen klassischen französischen Chansons, Pop und Singer/Songwritertum. Bereits die ersten Klaviertöne sorgen für rotweinseliges Wohlbefinden. Dabei kann Ich noch immer kein Französisch.
Braucht es auch nicht, um die melancholische Note in dem musikalisch einfallsreichen und abwechslungsreichen Zweitwerk der Korsin zu entdecken. Mit „Kisses" ist auch wieder ein englisches Stück vertreten. Einer von elf Songs, der nur so vor Charme sprüht. Es ist die gelungene Fortsetzung des Werkes solcher Ikonen wie Serge Gainsbourg und Jaques Dutronc. Ihr Debüt nahm Barbara Carlotti noch mit einem Musiker auf, der 60ies-Fan war. Album Nummer Zwei klingt moderner. Und gleichzeitig nostalgisch. Das funktioniert, weil Barbara Carlotti Musik scheinbar in sich aufsaugt. Bob Dylan lockte sie einst vom Klavier an die Gitarre. Jazz-Musik weckte den Drang in ihr, Musikerin zu werden. Und heute schafft sie mit Akustikgitarren, Klavier, Vibraphon, Trombone, Trompete und was weiß ich nicht allem, kleine Pop-Perlen, die sich als Ohrwürmer schnell in geschmackssicheren Menschen einnisten. Für frankophile Musikliebhaber führt kein Weg an „L'Idéal" vorbei. Alle anderen sollten zumindest mal einen Hördurchgang riskieren. Am besten Samstag morgens auf dem Balkon, frühstückenderweise, bei Sonnenschein und trauter Zweisamkeit. Wirkt ein wenig, wie eine Reise in eine andere Welt. Und das, obwohl die Zutaten doch so vertraut erscheinen.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 33:30 / Chansonpop

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