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Sisters

Gender Riots

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Riot Grrrrls aus deutschen Landen, angefeuert von Soul anstelle von Punk oder Rock'n'Roll; mit einer Message, welche ihnen bereits eine Einladung des Goethe Instituts einbrachte. Und dies stellte nur die Spitze des Eisbergs für das umfassende Engagement der Sisters da.
Die sieben Afro-Amerikanerinnen setzten in der Vergangenheit schon unter dem Titel "Sisters Keepers" ein Statement auf der vieldiskutierten „Brothers Keepers“ Platte... Wovon man sich nun erfolgreich, tja, emanzipierte. Das vom Projekt zur Band gereifte Zusammenspiel verfolgt dabei, rein pädagogisch gesehen, sicherlich wertvolle Ziele. Die auf deutschen und englischen Texten basierende inhaltliche Umsetzung bleibt dennoch gewöhnungsbedürftig: So manche Ansagen wirken etwas parolen- bzw. klischeehaft. Was es bei aller gedanklichen Übereinstimmung etwas schwierig macht, das Werk ungetrübt zu genießen. Dabei darf man sich durchaus sicher sein, dass musikalisch aus dem Echo Beach-Stall – der ersten Adresse für dubbige Klänge hierzulande – keine halbseidenen Produktionen stammen. Matthias Arfmann, in der Vergangenheit neben Jan Delay oder Patrice vor allem für sein eigenes Projekt Turtle Bay Country Club aktiv, kreierte für die zwölf Tracks zeitgemäße und höchst abwechslungsreiche Afrobeat-inspirierte Instrumentals. Neben Soul werden in das Potpourri zahlreiche HipHop- wie Pop-Elemente sowie eine Prise Reggae verwoben. Zu hören gibt es mit „Trippin“ auch einen typischen US-Discotrack, bei welchem man ein wenig an Destinys Child denken darf. Kurzweilig klingt das Ergebnis damit jederzeit. Ebenso wie es für das sympathische Label die verdiente Chance bieten sollte, breitere Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich persönlich kann mich dennoch nur phasenweise für das Songmaterial begeistern.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:13 / Soul

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