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Alice Sings The Petterson Songbook
s/t
Musikalisch ambitioniert ist es ja das gemeinsame Debüt des dänischen Komponisten Mikkel Petterson und seiner Sängerin Alice Carreri. Spielt man sich doch mal schnell durch alle Dekaden populärer Musikgeschichte und erschafft dabei einen Hybriden aus Musical-Kultur, Jazz, Swing und Pop.Vielleicht erklärt dass auch warum viele der Melodien und Arrangements so vertraut klingen. Kennt man schon, hat man schon mal gehört und vor allem: Hat man schon zu oft gehört.
Zu sehr bemüht sich die Platte um Eingängigkeit und Gefallen als das man sie allzu ernst nehmen könnte. Trotz guter Ansätze, einem Gespür für Melodie und Songwriting, trotz Orchester und aufwändiger Studioaufnahmen, hier wird nur an der Oberfläche guter Popmusik gekratzt. Dabei bleibt sich die Band übrigens auch textlich treu. Bei „Never Forget A Birthday“ zum Beispiel quält man sich durch Zeilen wie „Write a card or letter / makes you feel much better”. Interessanter wird’s dann beim Stück “Understanding The Rich”, denn hier wird noch eine Lanze für die Großverdiener unter uns gebrochen mit Worten wie „It`s not funny when you`re dealing with so much money“ und „You gotta love them (The Rich) / `cause one day it might happen to you” argumentiert man nicht nur im Rahmen der Belanglosigkeit, sondern beweist auch ein totales Missverständnis von sozialen Spannungen. Der Ansatz ist ja nicht mal so uninteressant, aber wer bei sozialpolitischen Themen einen Standpunkt einnehmen will, sollte dies auch mit politischer Ernsthaftigkeit statt mit Phrasen tun. 
/ Spielzeit: 31:52 / Pop
Autor: Alexander Pahl
