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Nepomuk

Bohemian Beauty

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Gehen wir mal schnell in die Vergangenheit: Im Juni 2006 versüßte mir die Nepomuk-CD „Don't Panic Little Pretty" den Sommer. Zwei Jahre später kommen die vier Jungs mit ihrer dritten Veröffentlichung ums Eck. Und soviel hat sich gar nicht geändert. Okay, natürliche und gut klingende Weiterentwicklung eben. Dabei ist der älteste der Band gerade mal 21.
Auch „Bohemian Beauty" zeugt von einer ausgeprägten - überwiegend britischen - musikalischen Sozialisation. Ohne jedoch, wie eine der austauschbaren Bands der neuen Britischen Welle zu klingen. Nepomuk machen nämlich das ganz große Pop-Fass auf. Und fahren damit gut. Hier gibt's keine Coolness-Codes. Sondern einfach nur Liebe zur Musik. Dabei klingen sie, wie zum Beispiel in „Organisation To Rescue And Shelter Hearts In Desasters All Over The World" auch gerne etwas älter. Nämlich wie die unehelichen Kinder von „Lynyrd Skynyrd". Dass der Gesang teilweise klingt wie bei Simon Den Hartoog ist da kein Hindernis. Passt doch hervorragend, zudem die Kilians ja auch etwa zur gleichen Zeit mit ihrem Debüt ums Eck kamen. In „Little Universes" lässt man sich von den akustischen Oasis inspirieren, und bei „Don't Spoil My Drink" geht die Sonne auf. Ein überzeugendes Drittwerk, das allerdings etwas unentschlossen wirkt. Weniger ein Album, als eine Sammlung von Songs. Dass die erstklassig sind, ist unbestritten. Damit könnte man langsam auch mal in den Clubs dieser Republik vorstellig werden. Bis jetzt sind Nepomuk nämlich noch nicht aus ihrer Heimat herausgekommen. So professionell die Aufnahmen klingen, der Tour-Plan der letzten zwei Jahre sieht eher aus, wie der von einer Schülerband. Ein Umstand, der dem Alter geschuldet sein dürfte. Also, raus auf die Straße, rein in die Clubs. Immer noch ein Geheimtipp für Freunde der britisch klingenden Musik.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:00 / Britpop

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