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Cajus

Planet Cajun

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Ein bisschen verrückt mutet es schon an: Da waren jahrelang genau die Produktionen bzw. Instrumentals Fallstricke für die sonst so sympathischen Blumentopf-Releases.
Und nun plötzlich, ausgerechnet nach der Quasi-Auflösung, machen die Bayern dann auf ihren Soloalben plötzlich genau diese Sache richtig. Da war beispielsweise vor einiger Zeit Sepalot mit seinem Elektro-Album - und nun tritt mit Cajus ein Topfmitglied ins Rampenlicht, welcher sonst eher ein wenig im Hintergrund stand. Doch "Planet Cajun" geriet eine Ecke zu gut, um es ignorieren zu können. Vielmehr macht das in Kooperation mit Bubu Stylez kreierte Schaffen ein Wegblicken unmöglich! Die fetten Bassläufe und treibenden Elektrosounds bilden die gelungene Schaumkrone auf dem sprudelnden Wortfluss des Protagonisten; der für seine 18 funky Eigenkompositionen nicht immer weltbewegende Themen braucht, um die Zuhörer und (in diesem Fall besonders auch) Zuhörerinnen zum Bouncen zu bringen. Nur ein paar wenige, ausgewählte Kollaborationen haben es auf das Werk geschafft. Mit dem Effekt, dass das brillante Feature von Minute ebenso Sinn macht wie die beiden Auftritte von Orange Son - dessen Derbheit im heimischen Prollkosmos leider knapp von Baggefudda geschlagen wird. Sei’s drum, Herr Heinzmann rockt auf „Planet Cajun“ über weite Teile so gut, dass die nur noch sehr sporadische Präsenz von Blumentopf (zumindest in Kombination mit den anderen Solo-Outputs) schon verschmerzbar(er) wird.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 60:50 / HipHop

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