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Woven Hand

Ten Stones

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Man sollte meinen, dass der Weggang von seinen langjährigen Label-Weggefährten Glitterhouse Records einen Einschnitt in der Karriere von Wanderprediger David Eugene Edwards bedeuten könnte.
Doch musikalisch beweist das auf Umwegen zu uns gelangte neue Album "Ten Stones" geringfügig andere Tendenzen: Dort, wo "Mosaic" endete, knüpfen die zehn neuen Kompositionen relativ nahtlos an. Und lediglich der zugewonnene Anteil an rockigen Momenten sowie ein Mehr an traditionellem Songwriting spinnt die von vielen ersehnte Rückbesinnung auf eine 16 Horsepower-Vergangenheit weiter. So passt es prima ins Bild, dass mit Pascal Humbert ein alter 16HP/Lilium-Wegbegleiter zurück an Akustik- und E-Bass kehrte. Gemeinsam mit seiner Band und Koproduzent Daniel Smith (Danielson) verbreitet Edwards also auch 2008 seine fanatische Gottheitslyrik, wie ich sie anderen Künstlern wohl kaum verzeihen würde. Doch dieses Werk wird abermals von jener eigentümlichen Atmosphäre begleitet, die zu kreieren sonst niemand imstande scheint. Manches mag deshalb mittlerweile bekannt klingen; dennoch ziehen mich die Songs diesmal deutlich mehr in den Bann als auf dem etwas zwiespältigen Vorgänger. In der außergewöhnlichen Diskographie des Protagonisten könnte man das neue Album am ehesten neben "Consider The Birds" einordnen. Denn inspirierter - das will auf diesem Level einiges heißen - klangen Woven Hand selten. Edwards beschreitet seine musikalische Zunft weiterhin exaltiert, ja manisch; jedoch endlich wieder mit nachvollziehbaren, zwingenden Kompositionen als Basis.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 41:32 / Singer-Songwriter

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