independent online music | info@sellfish.de
No Use for a Name
Keep them Confused
Seit über 15 Jahren machen NO USE FOR A NAME gewaltigen Punkrock für
Genießer und halten seit damals mühelos den hohen Standard. „Keep
Them Confused“ heißt das neue Werk und das fügt sich musikalisch
nahtlos an dessen Vorgänger „Hard Rock Bottom“ an, ohne wieder
das fast schon unheimliche Gespür für intensive Melodien missen zu
lassen. „Weniger Punk, mehr Rock“ war damals die Devise und die
Fanschar hat ihnen aus der Hand gefressen, das Masterpiece „International
You Day“ zieht in so manchen Gehörgängen immer noch seine Bahnen.
Eine ähnliche Mischung haben die Vier aus Kalifornien auch diesmal wieder
gefunden, das Gaspedal wird aber wieder ein wenig mehr durchgetreten. Dazu Melodien
im Überfluss, lässig und gönnerhaft auf schnelle Punkrock-Nummern
und einige Mid-Tempo-Stücke verstreut. Zurück zum Glück heißt
es etwa bei „Bullets“, fast schon einer NUFAN-Ohrfeige, abgehakt
in zwei Minuten und mit Gitarrensoße und Geschrei im Abgang. Aber keine
Sorge, natürlich bietet „Keep Them Confused“ auch wieder die
fast schon gewohnten Ohrwurm-Qualitäten: „Apparation“ oder
der Musterschüler „For Fiona“ sorgen für Gefühle,
die einem fast an „Leche Con Carne“-Zeiten erinnern lassen. Über
das Songwriting brauchen wir sowieso keine Worte mehr verlieren, spätestens
seit Tony Sly´s Akkustik-Aufarbeitung einiger NUFAN-Klassiker zusammen
mit LAGWAGON-Mastermind Joey Cape („Acoustic“) wissen wir welche
Qualitäten dahinter stecken. Vielleicht nicht wirklich neues, aber im Fall
von NUFAN heißt das „genau richtig“. Wieder einmal ein Album,
an dem sich andere Bands messen lassen müssen.
/ Spielzeit: 25:24 / Punkrock
Basti Streitberger