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Das Fest der Liebe 2006

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Weihnachten. Das klingt immer so klebrig ekelhaft nach Tradition und all dem Gedöns. Nicht so das Fest der Liebe. Das darf gerne Tradition werden und jedes Jahr wieder kommen. Wie schon im Vorjahr versammeln The Robocop Kraus mit ihrer Weihnachtsgala zahlreiche Freunde im Nürnberger Z-Bau. Bands, die geschmackssicher ausgewählt wurden und verrückt genug sind am 23.12. ein one-way-ticket-to-hell zu lösen. Das wird unterhaltsam, lauschig und ein Fest für Augen und Ohren. Wir empfehlen euch den „schönsten und epochalsten Weihnachtsball Deutschlands mit tollen Künstlern, Musik und Liebe“.

Auch wenn im Vorfeld angeblich ein paar Planungsschwierigkeiten auftraten, da einige Wunschkandidaten aufgrund familiärer Verpflichtungen absagen mussten, lässt das Programm mal wieder keine Wünsche offen. Zwar steht der fantastische Weihnachtsmanni diesmal nicht im line-up, dafür aber Bands, die einem das vergangene Jahr nicht permanent aufgezwungen wurden, sondern bei denen man sich fast wünscht, sie könnten ein paar mehr Gigs im Jahr spielen.
Sport gehören da zum Beispiel dazu. Der ein oder andere hat sie vielleicht im Vorprogramm der letzten Kante-Tour gesehen, viele aber vielleicht noch nie. Kein Wunder denn die drei Herren haben 2006 erst ihr zweites Album in zehn Jahren Bandgeschichte veröffentlicht. Da besteht Nachholbedarf. Der „Aufstieg und Fall der Gruppe Sport“ ist jedenfalls eine laute und filigrane Platte zugleich, die einem in den Jahrescharts wiederbegegnen könnte.
Das Duo Urlaub in Polen steht nun seit geraumer Zeit für Experiment, Geschmack und noch mehr Geschmack. Da scheiden sich zwar permanent die Geister, die Kritiker allerdings selten. In einer gerechten Welt... na ihr wisst schon. Aber vielleicht räumen sie ja irgendwann den verdienten Erfolg ab. So ein Feuerwerk wird jedenfalls selten vor Silvester gezündet.
Bei Knarf Rellöm ist der Name Programm. Simpel as fuck, aber muss man erst einmal drauf kommen. Hier spricht der Wahnsinn aus jedem Ton und doch ist er vielleicht der normalste Typ around. In der Abteilung „No Deutschland“ möchte er einsortiert werden und dem Gefallen kommen wir gerne nach. Erwarten Sie nichts und sie kriegen alles. Das ist kein Angebot, sondern eine Auforderung.
Für den alles andere als seichten Abgang an diesem Abend werden Saalschutz aus Zürich sorgen, die bereits im vergangenen Jahr so viele Beats, Hits, Hits und Beats am Start hatten, dass man sich fast fragen musste, warum einem erst kurz vor Jahresende ein drittes Tanzbein wächst.

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Dass die Gastgeber nicht fehlen dürfen, ist eh klar. The Robocop Kraus bringen die müden, verfrorenen Knochen schneller ins Rotieren, als man den Bandnamen buchstabieren werden kann. Da darf man auf neue Songs hoffen und sich darauf freuen, dass Gründungsschlagzeuger Johannes Uschalt für einige Stücke auf die Bühne zurückkehrt. Außerdem wird es der letzte Auftritt von Bassist Tobias Helmlinger, der die Band nach acht Jahren verlässt. Da schließt sich nicht nur ein Kreis.
Oben drauf gibt es mit Sicherheit wieder Selbstgebackenes, viel Wärme und dazu jede Menge Budenzauber. Neben feinen Stoffen, Weihrauch, Myrre und den lieben Menschen vom Brückenfestival sind wir ebenfalls mit einem Stand vertreten. Vielleicht gibt’s da was zum Knabbern, ganz sicher aber Tshirts, Flyer und Fachgespräche über die richtige Geschenkverpackung.

Also das Fest vor dem Fest. Am 23. Dezember im großen Saal des Z-Baus. Um 20 Uhr geht’s los und die Spende am Eingang beträgt 15 Euro. Die paar Kröten kriegt man doch am nächsten Tag eh wieder von Omi in die Hand gedrückt.

Fotos:
Frederic Lezmi (Urlaub in Polen), Jörg Schüler (Sport), Pressefreigabe
Text: Sebastian Gloser


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