Reviews Januar 2002


ARTENSION - sacred pathways
BEATSTEAKS - living targets
BLOOD FOR BLOOD - outlaw anthems
CABLE CAR THEORY, THE - the deconstruction
FLOWING TEARS - serpentine
FOUNDATION - same
LOONATIKK - gorilla beat
PAIN OF SALVATION - remedy lane
PULSE - pulse CD
ROYAL HUNT - the watchers
STRIFE - angermeans CD
TAD MOROSE - matters of the dark
VANDEN PLAS - beyond daylight
WARMEN - beyond abilities
WOLFE - wolfe



ARTENSION - sacred pathways   CD
frontiers records / point music

bei ARTENSION handelt es sich um ein kollektiv mehr oder minder bekannter musiker, die in der vergangenheit schon vier alben veröffentlichten. mit "sacred pathways" fanden ARTENSION nach einer längeren pause nun beim italienischen "frontiers"-label ein neues zuhause. und was john west (ROYAL HUNT), mike terrana (RAGE, AXEL RUDI PELL), kevin chown (MAGNITUDE 9, TILES) und konsorten auf diesen elf stücken stücken erschaffen haben, dürfte freunden des neoklassischen metalsounds das wasser im munde zusammenlaufen lassen. nach einem kleinen intro zeigt "your victory" die marschrichtung dieses silberlings an: hochmelodischer powermetal a la RHAPSODY mit einem gehörigen progressive-einschlag. die erwähnten klassischen parts finden ihren höhepunkt bei "the emperor", wo man dank massivem choreinsatz sogar erinnerung an die letzten BLIND GUARDIAN-epen erwachen läßt. auch wenn sich ARTENSION aufgrund des furchtbaren artworks eines starken thrash-faktors nicht erwehren können, sind sie kompositorisch auf jeden fall in der oberliga anzusiedeln. fans genannter bands sollten also ruhig mal reinhören. (58:13) www.frontiers.it
>>   powermetal   [michi, januar 02]

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BEATSTEAKS - living targets   CD
epitaph / connected

das info übertreibt nicht, wenn es von den BEATSTEAKS als einer der wichtigsten deutschen rockbands spricht. konnten sich die fünf berliner bereits mit ihrem debut "48/49" in der nationalen hardcore- und punkszene einen namen machen, etablierten sie sich mit dem auf "epitaph" erschienenen nachfolger "launched" auch über die grenzen deutschlands hinaus. mit "living targets" sind arnim, peter, bernd, torsten und thomas bereit für den nächsten schritt: das teil kommt im schicken digipak und die produktion wurde zur hälfte von ex-FAITH NO MORE billy gould übernommen. aber auch ohne diese bonbons kann "living targets" überzeugen: wird im opener und dem nachfolgenden "god knows" noch heftig gerockt, schlagen die BEATSTEAKS im verlauf des albums auch mal ruhigere töne an. das emo-lastige "let me in" wäre auch auf DONOTS "pocketrock" nicht fehl am platz. ganz großes kino gibt es mit dem ruhigen, vielschichtigen "disconnected" und dem SOCIAL DISTORTION-mäßigen "to be strong". die grenzen von punk und hardcore haben die BEATSTEAKS endgültig gesprengt, und auf dem trümmerhaufen wird jetzt ohne stilistische einschränkung gerockt. was bleibt sind zwölf abwechslungsreiche songs, die der band spätestens mit dem abschließenden, als single (bzw. videoclip) veröffentlichten stück "summer" eine noch größere gefolgschaft bescheren werden. (38:54) www.beatsteaks.com / www.epitaph.com
>>   punkrock   [michi, januar 02]

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BLOOD FOR BLOOD - outlaw anthems   CD
victory records

"BLOOD FOR BLOOD sadly called it a day". aber nicht ohne ihre kurze karriere mit einem echten donnerschlag zu beenden. das erste und letzte full-length studioalbum der drei auf "victory records" macht nach einem kultigen intro (offensichtlich ein livemitschnitt) zehn songs lang eigentlich nur eines: rocken wie sau. man trampelt in den fußspuren von SHEER TERROR, HATEBREED, SOCIAL DISTORTION und BIOHAZARD (es sind ebenfalls zwei sänger am start) ohne auch nur eine sekunde bedenken an der eigenen authenzität aufkommen zu lassen. denn selbst wenn solche texte für ein verwöhntes mitteleuropäisches vorstadtbalg wie mich immer einen fun-aspekt mit sich bringen, ist die musik einfach nur geil. "white trash hardcore rock'n'roll" nennt die band ihren sound, und trifft damit den nagel auf den kopf. dabei verweisen die bostoner alle niederländischen und belgischen pseudo-gangster wieder in ihre schranken, und rocken dafür in "bloodshed" eine hommage an die göttlichen BRUISERS. unter den zehn "outlaw anthems" findet sich nicht ein einziger filler, im gegenteil: der mosh- und circlepit zu "ain't like you" oder "so common, so cheap" wäre wahrscheinlich tödlich gewesen... BLOOD FOR BLOOD sind mit abstand die kultigsten proll(etarier)-hardcore-punks der letzten jahre > gewesen. schade drum! (33:53) www.victoryrecords.com
>>   white trash hardcore punk   [michi, januar 02]

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CABLE CAR THEORY, THE - the deconstruction   CD
defiance records / zomba

unbändige energie ist der zündstoff für die CABLE CAR THEORY aus new york. mit dem prolligen hardcore, der ihrer heimat für immer als etikette anhaften wird, hat man allerdings nichts am hut. ein stück wie "tears for broken toys" charakterisiert den anspruch der vier vielleicht am treffendsten: sozialkritische aber persönliche texte treffen auf die intensität von HOT WATER MUSIC, die stimmlich und musikalisch pate für "the deconstruction" gestanden haben könnten. der härtegrad schraubt sich immer wieder für kurze momente in schwindelerregende höhe, wird aber im nächsten augenblick von einem leidenschaftlichen, melodischen refrain gekontert. am stärksten wird dieser kontrast bei den aufeinanderfolgenden stücken "spit happens" und "fix the pipe or hide the puddle" deutlich. ersteres ist der akkustische ruhepol des longplayers und wiegt den hörer mit seinem melodischen gesang in sicherheit. im anschluß folgt eine gute minute verzweifelte aggression, wie sie unvermittelter kaum über einen hereinbrechen könnte. von diesen gegensätzen lebt "the deconstruction" und hält den hörer über die gesamte spielzeit gefangen. der druckvolle, warme sound der "big blue meanie"-studios betont die emotionale komponete der 13 stücke über die gesamte spielzeit und macht sie damit vielleicht zur konsensplatte für emofans und noise-addicts. (32:26) www.immigrantsun.com/thecablecartheory / www.defiancerecords.de
>>   postrock   [michi, januar 02]

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FLOWING TEARS - serpentine   CD
century media

viele umstände machten es den deutschen gothic-rockern FLOWING TEARS schwer, sich aus dem übermächtigen schatten der allgegenwärtigen THE GATHERING zu lösen: gleiches label, eine gute sängerin und die typische waldemar sorychta-produktion sorgten nicht eben dafür, dass man sich mit dem major-debut "jade" großartig aus dem genre-kontext hervorhob. zwei jahre später hat sich mit dem neuen werk "serpentine" nun einiges geändert: die ehemals sechsköpfige formation hat sich nach einigen besetzungswechseln zum quartett gesundgeschrumpft. und auch wenn sängerin stefanie duchene bei den FLOWING TEARS nach wie vor im zentrum von musik und öffentlichkeit steht, geht man diesmal andere wege als die holländischen kollegen. die elf stücke auf "serpentine" rocken nämlich relativ straight, gehen schnell ins ohr und verlieren sich eben nicht in atmosphärischen soundlandschaften. songs wie "marching sane" erinnern an neuere PARADISE LOST, und mit "starfish ride", dem titelstück und "merlin" hat man ein paar richtige tanzflächenfüller im gepäck. alles in allem ist "serpentine" ein starkes album, dem hoffentlich auch eine ausgedehnte tour in heimischen gefilden folgen wird. (42:53) www.flowingtears.de / www.centurymedia.de
>>   gothic rock   [michi, januar 01]

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FOUNDATION - same   LP/CD
hometown caravan (lp) / fueled by ramen (cd)

rob hudelston, kreativer kopf hinter den richmond-punks von ANN BERETTA, hält auch bei FOUNDATION die zügel fest in der hand. allerdings hat er sich hierbei einer anderen herangehensweise verschrieben. statt dem rock zu huldigen wird die akkustik-klampfe ausgepackt und der dunkle schatten von altmeister TOM WAITS ist über die gesamten zwölf songs spürbar. die platte versprüht einen angenehmen, zu keiner zeit beliebigen oder langweiligen singer/songwriter-charme und hat ihre besten momente immer dann, wenn gitarre und stimme durch weitere instrumente ergänzt werden. wunderschön zum beispiel das piano in "the sky won't fall" oder die hier und da eingesetzen streicher. dreh- und angelpunkt von FOUNDATION ist natürlich das rauhe organ von rob, das auch den unscheinbarsten stücken noch seinen charakteristischen stempel aufdrückt. zu den eigenen, sehr melancholischen songs gesellen sich zwei neueinspielungen von bekanntem ANN BERETTA-material. "eye for an eye" in der "honkey tonk version" überrascht mit country-infiziertem drumming und dezenter e-gitarre. zum schluss wagt man mit "old shoes" sogar eine hommage an mr. WAITS. ein rundum gelungenes album, dessen schönes layout natürlich besonders gut im vinyl-format kommt. www.abrocknroll.com / www.hometowncaravan.de
>>   singer/songwriter   [michi, januar 01]

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LOONATIKK - gorilla beat   CD
mdd, fachriastr. 9, 74226 nordhausen, markus@blackend.de

ein eigenartiges völkchen sind sie ja, die schwaben. da hat das trio von LOONATIKK endlich und verdientermaßen einen ordentlichen vertriebsdeal ergattert, schon schmeißen sie ihn für die aktuelle veröffentlichung wieder über den haufen. man will die sache entspannt angehen und sich nicht den spaß an der musik verderben lassen, so sänger, bassist und elvis-soundalike frank g.o. jetzt gibt es die gerade mal 500 exemplare dieses feinen scheibchens eben nur über mailorder. alle freunde heftigen, bluesigen und thrashigen rock'n'rolls können aber bedenkenlos die € 12,50 (inkl. porto) eintüten. die zwölf songs beweisen erneut, dass LOONATIKK ihre wurzeln kennen: selten hört man so authentischen, roots-lastigen rock'n'roll, der vom derzeitigen schweden-hype übrigens denkbar weit entfernt ist. sei es nun die analoge 70'ies lastige produktion, die tief- bis schwachsinnigen texte oder das stilsichere booklet, vergleiche haben die drei in keinem fall nötig. die absage an gängige marktmechanismen macht sie da nur noch sympathischer. dass LOONATIKK vor allem in metal-kreisen erfolg haben verwundert mich überigens etwas: wer sich im weitesten sinne über rock definiert und bei songs wie "who saw the light?" still sitzen kann, der muss schon tot sein! (33:33)
>>   rock'n'roll   [michi, januar 01]

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PAIN OF SALVATION - remedy lane   CD
inside out / spv

wer auf der suche nach tatsächlichem progmetal ist liegt mit dem neuen album von PAIN OF SALVATION genau richtig. die schweden beschränken sich nicht länger auf irrwitzige instrumentale frickeleien, sondern sind auf "remedy lane" progressiv im eigentlichen sinne des wortes: das über einstündige konzeptalbum verläßt immer wieder bekanntes metallisches terrain und steckt voller ungewöhnlicher ideen. dem eingängigen "ending theme" folgt mit "fandango" ein vollständig abgefahrener song, dessen irrwitzige vocals nur für den refrain halbwegs melodiöse tonfolgen zum zuge kommen lassen. gitarrist und sänger daniel gildenlöw scheint zu so etwas wie dem "mike patton des progmetals" geworden zu sein und setzt den unbestrittenen technischen fähigkeiten seiner kollegen damit die krone auf. darüberhinaus schreckte man auch nicht vor der verwendung von samples zurück. aber auch schöner melodischer rock steht der seit zehn jahren musizierenden formation ausgezeichnet zu gesicht, wie man mit "this heart of mine" eindrucksvoll beweist. übrigens handelt es sich bei dem vorliegenden werk nicht um den nachfolger des exzellenten 2000'er albums "the perfect element part I.". "remedy lane" ist eine abgeschlossene geschichte, die in drei kapitel bzw. 13 songs unterteilt ist und trotz aller experimente immer mit genialen melodien aufwartet. im abschließenden übersong "beyond the pale" werden dann nochmal alle register gezogen und ich habe keine zweifel, dass PAIN OF SALVATION die folgende tour mit DREAM THEATER nicht mit bravour meistern werden. (68:14) www.insideout.de
>>   progressive metal   [michi, januar 01]

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PULSE - pulse   CD
frontiers records / point music

vince o'reagan kennen einige ja vielleicht noch als studiogitarristen von BOB CATLEY, SNAKEBITE oder OZZMOSIS. mit PULSE hat er jetzt eine eigene band am start, deren größter pluspunkt sich schon nach wenigen sekunden des openers "talk about love" herauskristallisiert: sänger simon abbots verleiht den zwölf songs mit seinem erdigen organ den letzten schliff. allerdings wäre es unpassend, PULSE aufgrund des personellen backgrounds der beteiligten den "heavy metal"-stempel aufzudrücken. denn trotz der technoid-billigen aufmachung dieses erstlingswerkes ist der musikalische inhalt eindeutig dem rock zuzuorden. an allen ecken findet man zitate in richtung BON JOVI, HARD RAIN oder ROD STEWARD (!), hier und da werden eben auch mal richtig kommerzielle wege beschritten. mit dem 80'ies lastigen "inspiration" hätte man noch vor ein paar jahren einen sicheren single-hit am start. was bleibt ist ein album voller gutklassiger songs, die mit dem werbebudget des kleinen italienischen "frontiers"-label wohl nicht den absatz finden werden, der ihnen mit einem ordentlichen geldgeber im rücken sicher wäre. aber wer weiß, vielleicht entwickeln sich PULSE mit hits wie "star" zu einem echten geheimtipp für die seichteren momente des modernen metallers... (57:11) www.frontiers.it
>>   rock   [michi, januar 01]

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ROYAL HUNT - the watchers   CD
frontiers records / point music

die dänen von ROYAL HUNT veröffentlichen als follow-up zu ihrem famosen "the mission"-werk nun ein compilationalbum. zentraler track auf "the watchers" ist der opener "intervention", einigen wohl schon vom vorgängerwerk bekannt. allerdings wurde der track generalüberholt und bringt es nun auf satte 14 minuten spielzeit. so wurde dem ursprünglichen songgerüst ein komplett neuer zweiter teil hinzugefügt, der das stück nochmal epischer erscheinen läßt und ihn wohl auch für proggies interessant macht. im folgenden gibt es dann vier livetracks ("lies", "fight", "message to god" und das achtminütige "epilogue") in ordentlicher soundqualität, die die musikalischen fähigkeiten von ROYAL HUNT unter beweis stellen. um das fassungsvermögen dieser cd gänzlich auszunutzen finden sich neben dem radio-edit von "intervention" noch vier neueingespielte nummern der ersten beiden studioscheiben, bei denen besonders sänger john west diesmal eine deutlich bessere figur macht. mit "clown in the mirror" hat man außerdem eine feine ballade an bord. alles in allem eine zusammenstellung, die für fans in jedem fall interessant sein dürfte, und - sofern zum midprice erhältlich - auch als vernünftiger einstieg für neugierige dienlich sein könnte. (69:06) www.frontiers.it
>>   metal   [michi, januar 02]

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STRIFE - angermeans   CD
victory records

die westcoast-hardcore-legende ist zurück. sieben jahre nach ihrem legendären debut "one truth" und drei jahre nach ihrer auflösung melden sich STRIFE zurück. nachdem man bereits im letzten jahr einige benefiz-shows absolvierte, steht nun tatsächlich das dritte studioalbum in den startlöchern. und "angermeans" ist keine lauwarme aufbereitung des erfolgskonzeptes der vier. wie schon beim vorgänger "in this defiance" werfen STRIFE einen blick über den hardcore-tellerrand. erinnert der opener noch an alte heldentaten, stampft "life stained red" in bester thrashmetal-manier daher. nachdem man dann in "spill no blood" SEPULTURA gehuldigt und mit "angel wings" eine early-CONVERGE-mäßige noise-orgie mit genialem violinen-outro gefeiert hat, wird die schreibe richtig interessant. das titelstück hat dank des cleanen gesangs fast schon balladen-format, während man im refrain an seelige "one truth"-zeiten erinnert wird. höhepunkt der zehn songs ist das mit programmierten beats unterlegte "staring at the sky" und der finale old school-hammer "mon bel ami". die produktion, angesichts des vielschichtigen materials hier und da etwas überfordert, verleiht dem sound einen angenehmen, fast analogen charme. die frage nach dem "warum" zur reunion von STRIFE stellt sich angesichts der qualität von "angermeans" gar nicht! (39:04) www.victoryrecords.com
>>   hardcore   [michi, januar 02]

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TAD MOROSE - matters of the dark   CD
century media

nach zehn jahren gemeinsamen musizierens wurde den power-metallern von TAD MOROSE eigentlich erst mit "undead" und dem labelwechsel zu "century media" die aufmerksamkeit entgegengebracht, die die fünf für ihr langjähriges schaffen verdienen. mit "matters of the dark" wollen die schweden (die übrigens aus dem lustigen städtchen bollnäs kommen) ihren mühsam erarbeiteten status ausbauen. dafür hat man einige trümpfe in der tasche: musikalisch läßt schon der opener mit seinen flotten gitarrenläufen nichts anbrennen. richtig los geht es dann im titelstück, in dem sich sänger urban breed (ähem...) mit LEFAY-frontmann charles rytkönen ein geiles vocal-duell liefert. auch produktionstechnisch knallen alle elf stücke richtig gut, sowohl die groovigen parts als auch die zahlreichen chöre wurden gut in szene gesetzt. dabei rutscht man niemals in billigen bombast-kitsch hinein, sondern verläßt sich im zweifelsfall auf die flucht nach vorne. "i know your name" beispielsweise dürfte dem moshpit auf der folgenden tour mit MELDRUM und DEMON gehörig einheizen. auf der anderen seite stehen songs wie "in the shadows", die auch für anhänger von JAG PANZER nicht uninteressant sein dürften. reinhören! (48:59) www.morose.com / www.centurymedia.de
>>   power metal   [michi, januar 02]

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VANDEN PLAS - beyond daylight   CD
inside out / spv

deutschlands vorzeige-progmetaller feiern das neue jahr mit einem album, das die messlatte für einheimische formationen ein gehöriges stückchen nach oben schrauben dürfte. der vielschichtige opener "nightwalker" eröffnet dieses einstündige meisterwerk mit einem killer-refrain und ist mit seinen sieben minuten noch nichtmal der längste song auf "beyond daylight". sänger andy kuntz und seine vier mitsteiter lassen ihre atemberaubenden musikalischen fähigkeiten zwar an allen ecken durchblitzen, setzen diese aber immer songdienlich und niemals zum selbstzweck ein. dabei entstehen hymnen wie das detailverliebte "scarlet flower helds", der ohrwurm "phoenix" oder das poppige "healing tree", die von markus teske (auch schon verantwortlich für das "spirit of live"-album) brilliant und druckvoll in szene gesetzt werden. interessanterweise schrecken die kaiserslauterner auch nicht vor einer ballade zurück, und "can you hear me?" paßt sogar ganz fantastisch in den kontext dieses konzeptalbums. beendet wird die stärkste scheibe der bandgeschichte mit dem zehnminütigen titelstück, das keine fragen offen läßt und beweist, dass sich VANDEN PLAS hiermit endgültig in die erste liga katapultiert haben. ich bin gespannt, ob das zeitgleich erscheinende neue album der ehemaligen vorbilder von DREAM THEATER bei diesem niveau mithalten kann... (57:03) www.insideout.de
>>   progressive metal   [michi, januar 01]

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WARMEN - beyond abilities   CD
century media

janne warman, keyboarder der allseits beliebten CHILDREN OF BODOM, veröffentlicht mit "beyond abilities" bereits das zweite album seines projekts WARMEN. nach wie vor agiert das quintett ohne festen sänger, was der qualität der scheibe aber keinen abbruch tut. im gegenteil, durch die gastauftritte befreundeter kollegInnen bleiben die elf stücke stets abwechslungsreich. nachdem janne also im opener und titelstück die instrumentalen fähigkeiten von sich und seinen mitstreitern demonstriert hat, wird "sparks" von STRATOVARIUS' timo kotipelto intoniert. für den gesang bei "dawn" zeichnet sich hingegen pasi nykänen von THRONE OF CHAOS verantwortlich, der durch sein hartes geröhre angenehm aus dem rahmen fällt. stimmliche höhepunkte liefert SINERGY-frontfrau kimberly goss in "hidden" und dem geilem HEART SMASH-cover "alone" (übrigens bereits als single erhältlich). aber auch die recht frickeligen instrumentals, die beinahe die gesamte zweite hälfte der scheibe einnehmen, können überzeugen und sind ein interessanter gegenpol zu den einfacher gestrickten rocksongs auf "beyond abilities". trotz aller beteiligten wirkt der sound von WARMEN wie aus einem guss, und so sollte die platte von feunden der beteiligten musiker ruhig mal angetestet werden. (46:34) www.warmen.net / www.centurymedia.de
>>   melodic metal [michi, januar 02]

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WOLFE - wolfe   CD
ulftone / edel contraire

eine sympathische wenn auch ungewöhnliche herangehensweise ist es, die todd wolfe da an den tag legt. der new yorker gitarrist und sänger ist unter anderem für einige große hits von SHERYL CROW verantwortlich, deren songwritingpartner und bandmitglied er war. unter dem namen WOLFE veröffentlicht er jetzt auf dem kleinstlabel "ulftone" ein album mit elf sehr stark an den blues angelehnten rock-nummern. dabei nimmt er in kauf, dass dieses musikalisch brilliante album (aufgrund eines wohl sehr eingeschränkten promo-budgets) kommerziell nicht relevant werden wird. umso schöner für den kenner, es hier mit einem echten kleinod zu tun zu haben. WOLFE's quartett streift durch die gefilde eines MARK LANEGAN, klaut hier und da bei JOHNNY CASH und gönnt sich auch mal NEIL YOUNG-mäßige gitarrenorgien ("roll over"). die wurzeln seiner musik, von JOHN LEE HOOKER bis CHUCK BERRY, blitzen an allen ecken durch. zahlreiche gäste (u.a. john popper) sorgen durch einsatz von roots instrumenten für abwechslung und howie weinberg hat erneut seine klasse beim mastering bewiesen. aber am wichtigsten: alle elf stücke sind über jeden zweifel erhaben und bestechen durch ihre ehrlichkeit, eingängigkeit und songwriterischen anspruch. wer noch zweifel hat hört in die raunchige doppelnummer "silver blue" / "black night" rein und ist damit überzeugt! (63:13) www.toddwolfe.com / www.ulftone.com
>>   blues   [michi, januar 02]

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