BLOMQVIST - winteralbum
BLOOD OR WHISKEY - no time to explain
COURSE OF ACTION - carving our way by tearing our faith
DANKO JONES - i'm alive and on fire
DARKEST HOUR - so sedated so secure
ENCORE / ANOTHER SICK TRIBE - stereo
FALL SILENT - six years in the desert
THE FLAMING SIDEBURNS - rock'n'roll hallelujah
GRADE - headfirst straight to hell
HOODS - time... the destroyer
LEATHERFACE - discography part two
NO INNOCENT VICTIM - tipping the scales
THURSDAY - full collapse
U.K. SUBS - live in the warzone
V/A - anti n.y.
V/A
- pushing scandinavian rock to the man! vol. 2
BLOMQVIST - winteralbum CD
eigenvertrieb: christian dammann, glüsingen 52, 29378 wittingen
als alten astrid lindgren-fan haben BLOMQVIST aus celle bei hannover schon
mit ihrem namen mein interesse geweckt. und das hier eine band mit viel hingabe
am werk ist, zeigt schon das stilvoll aufgemachte artwork: in das gefaltete
tonpapier wurden das hübsche cover samt den bildern eigenhändig eingeklebt.
die 11 stücke, die für ein debut erstaunlich eigenständig geraten sind, haben
zwar eine melancholische grundstimmung, lassen sich aber soundmäßig nicht leicht
beschreiben: erinnern die manchmal deutschen (aber niemals peinlichen) texte
etwas an TOCOTRONIC ("numb"), pendelt die musik irgendwo zwischen
grunge, emo und hardcore. aber auch BLACKMAIL oder SCUMBUCKET dürften BLOMQVIST
nicht unbekannt sein. jedenfalls wird hier heftigst gerockt, und die megadruckvoll
geratene, basslastige produktion könnte von einem meister wie guido lucas stammen.
übrigens enthält die cd auch einen multimedia-bonustrack. das "winteralbum"
war zwischenzeitlich sogar ausverkauft, ist inzwischen aber wieder lieferbar.
ich habe mich in den letzten tagen richtiggehend in diese songs verliebt, und
so wird mich die platte wohl noch eine ganze weile begleiten. (52:18) www.blomqvist.de
>> rock [michi, juli 01]
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BLOOD OR WHISKEY - no time to explain CD
eire records
ich kann mir nicht helfen, aber als ich die platte eingelegt habe fühlte ich
mich wie im "finnegans harp", einem netten kleinem irish pub hier
in nürnberg. dabei hatte ich bei cover und bandname eigentlich eine reinrassige
punkband erwartet. um diese musik einem deutschen halbwegs beschreiben zu können,
muss ich nun leider den vergleich mit den POGUES anführen, auch wenn den die
band wohl nicht mehr hören kann. aber ich zumindest kenne keine andere band
aus dieser richtung. BLOOD OR WHISKEY machen ihre sache richtig gut und dürften
durchaus den einen oder anderen punker überzeugen. gespielt wird traditioneller
irischer folk mit punkigen einflüssen und durchaus interessanter instrumentierung:
neben zwei bässen und schlagzeug wird bazouki (?), banjo und ein tin whistle
gespielt. außerdem können die sechs kaum etwas falsch machen, wenn sänger doug
ein OPERATION IVY und bassist tom ein RAMONES t-shirt anhaben. wer sich also
eine art akkustik-version von den DROPKICK MURPHYS vorstellen kann, liegt hier
durchaus richtig. und die 16 songs auf "no time to explain" sind auch
der ideale soundtrack zum nächsten besäufnis, vorzugsweise natürlich mit guiness.
(42:19) www.bloodorwhiskey.com /
www.praxisireland.com
>> folk-punk [michi, juli 01]
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COURSE OF ACTION - carving our way by tearing our faith CD
good life recordings
COURSE OF ACTION kommen aus belgien und spielen absolut intensiven, metallischen
hardcore. wie sich an der spielzeit der elf stücke erkennen läßt, sind ihre
tracks nicht gerade die kürzesten. die zeit von acht minuten braucht ein song
wie "there is a war inside of me" aber auch, um diesen irren spannungsbogen
aufzubauen. und track sechs beginnt zwar mit einem old-school thrash-riff, verfängt
sich aber in melodien und soundspielereinen, so dass von "metal" nicht
wirklich die rede sein kann. das ist keine musik um dazu durch's zimmer zu springen,
sondern - trotz dieser unbändigen aggressivität - man muss der platte zeit geben
und sie verlangt aufmerksamkeit. dann kann man auch die verzweiflung spüren,
die das quintett mit völliger hingabe zelebriert. dennoch gibt es immer wieder
ein fünkchen hoffnung in form melodischer passagen und auch die aufmachung der
cd ist wirklich schön. bands, deren booklets nicht mit "geposten"
bandfotos zugepflastert sind, haben für mich einfach etwas sympathisches. legendär
sind scheinbar auch die konzerte der fünf, bei denen öfters mal die instrumente
getauscht werden. "carving our way..." ist übrigens ihr zweites album
und der vorgänger wird dieser tage auf good life wiederveröffentlicht. hoppla,
jetzt wäre ich beinahe ohne vergleiche ausgekommen: TURMOIL, CONVERGE und GUILT
dürften zumindest ein anhaltspunkt für den recht eigenständigen sound der belgier
sein. (60:18) www.courseofactionconcept.com
/ www.goodliferecordings.com
>> hardcore [michi, juli 01]
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DANKO JONES - i'm alive and on fire CD
bad taste records
nach the make-up, the hives und the (international) noise conspiracy haben nun
auch DANKO JONES entdeckt, daß es im rock-biz nicht unbedingt notwendig ist,
neue wege zu gehen, wo man doch seine "innovationen" im plattenschrank
der eltern finden kann, nämlich in der 60ern. das musikalische gedächtnis der
kids von heute geht über nirvana sowieso oft nicht hinaus. und DANKO JONES rocken
so cool und rotzig, als ob es 1977 nie gegeben hätte. immer im bewußtsein, daß
ein mikro nicht zum murmeln, sondern zum schreien gemacht ist. also ich schmier
mir jetzt pomade in die haare und fahr mit papa's cadillac zur dance-hall, um
dort peggy-sue einen milchshake zu spendieren. wer mitkommen will, sollte sich
aber erstmal die platte (meinetwegen auch cd) der jungs aus toronto besorgen.
(30:00) www.badtasterecords.se >>
60's garage [chrissi, juli 01]
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DARKEST HOUR - so sedated so secure CD
victory records
nach einem kurzen zwischenstop auf "join the team player" sind DARKEST
HOUR jetzt bei "victory" gelandet. ich kann nur hoffen, dass die band
jetzt endlich die anerkennung findet, die ihr spätestens seit dem grandiosen
vorgänger "the mark of the judas" gebührt. habe ich damals noch die
schweden von AT THE GATES als referenzband herangezogen, trifft dieser vergleich
beim aktuellen werk "so sedated so secure" nur bedingt zu. die typisch
schwedische melodieführung tritt diesmal etwas in den hintergrund. stattdessen
sind die acht songs eine echte dampfwalze und erinnern nicht nur soundmäßig
des öfteren an "kingdom of lost souls", dem kultalbum von DAMNATION
AD. das verwundert auch kaum, saß doch mit brian mcternan (BATTERY, ASHES) der
bruder von DAMNATION ADs shouter mike mcternan an den reglern. der veredelte
schon die letzten alben von SNAPCASE und DROWNINGMAN mit einem unglaublich druckvollen
sound und gibt auch "so sedated so secure" den letzten schliff. höhepunkt
des werkes ist das neunminütige "the last dance massacre" am schluss,
das durch seine epische länge und hymnenhaftig keit doch noch einmal an die
vorbilder aus göteborg erinnert. (39:15) www.darkesthour.net / www.victoryrecords.com
>> metal-core [michi, juli 01]
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ENCORE / ANOTHER SICK TRIBE - stereo SPLIT-CD
25 cent records
zweimal emo-core aus deutschen landen auf einer cd. den anfang machen ENCORE,
die mit "just like" gleich mal einen hochmelodischen hit aufs parkett
legen. aber auch die fünf folgenden songs bestechen durch ausgefeiltes songwriting
und die schöne stimme von sänger kotti, die hin und wieder durch schreigesang
gekontert wird. sind die songs zu anfang noch sehr melancholisch geraten, gibt
es gegen ende ("happy, intense and energetic") einige wutausbrüche.
ENCORE passen gut in das momentane defiance records-umfeld und könnten es mit
einem eigenen longplayer an die spitze der deutschen emo-riege schaffen. weiter
geht es dann mit ANOTHER SICK TRIBE, die mit ihren 10 jahren schon zur alten
garde europäischer hardcore-bands gehören, und mir schon von diversen compilations
bekannt waren. hier geht es noch eine ganze ecke härter zur sache und bei oberflächlicher
betrachtung könnte man die sechs (zu) schnell in die nu-metal schublade stecken.
damit würde man ihnen allerdings unrecht tun, denn die roots liegen hier eindeutig
im hardcore. die sieben songs wirken durch den mehrstimmigen (sc hrei-)gesang
sehr intensiv. "the bullet" beispielsweise erinnert an die besten
momente von EARTH CRISIS, während man sonst oft an den kommentar aus der anzeige
erinnert wird: "stellt euch vor, BOY SETS FIRE würden GRADE den arsch versohlen."
da bei beiden bands der sound stimmt und auch das artwork voll in ordnung geht,
können freunde des genres mit diese platte nix falsch machen. (49:09) www.anothersicktribe.de
/ www.encore-rockstars.de / www.25cent-score.de
>> emo-rock [michi, juli 01]
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FALL SILENT - six years in the desert CD
revelation records
lauri vom roterfaden-fanzine schwärmte mir von FALL SILENT vor, aber als ich
die cd aus meinem briefkasten fischte war ich doch etwas überrascht: "country-musik
auf revelation records?" dachte ich mir, als ich das artwork dieser platte
sah. doch schon der erste track "playing house" war beruhigend. obwohl
"beruhigend" wohl das falsche wort für eine band ist, die ihre ganz
eigene form harter musik spielt und dabei nicht gerade zimperlich ist. der sound
von FALL SILENT aus reno, nevada ist eine mischung zwischen klassischem hardcore,
hate- bzw. moshcore und einer prise humor a la NO REDEEMING SOCIAL VALUE. da
steht dann auch mal eine 7 SECONDS-coverversion ("clenched fist, black
eyes") neben einer adaption von "sunny days" aus der sesamstraße.
trotzdem sind FALL SILENT bestimmt keine comedy-truppe, dazu sind ihre songs
einfach zu intensiv. die 17 lieder sind eine compilation aus der ersten lp ("no
strength to suffer") und diversen ep's, die bisher nur auf vinyl erhältlich
waren bzw. vergriffen sind. die musik der mit zwei (!) bassisten üppig ausgestatten
band ist angenehmerweise auch so anspruchsvoll, dass sich bei jedem hören noch
etwas neues entdecken läßt. ich bin jedenfalls auf den nächsten regulären longplayer
von FALL SILENT gespannt, der noch in diesem jahr erscheinen wird. (62:18) www.fallsilent.com
/ www.revelationrecords.com
>> hardcore [michi, juli 01]
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THE FLAMING SIDEBURNS - rock'n'roll hallelujah CD
bad afro / indigo
da denkt man der skandinavien-rock-hype wäre gerade am abflauen, schon
kommt der nächste hammer daher. die FLAMING SIDEBURNS rocken zwar nicht so hart
wie meinetwegen PUFFBALL - aber sie kompensieren das ganz hervorragend mit einer
gehörigen prise soul und blues. raus kommen dabei hits wie "flowers",
die durchaus auch einflüsse der guten alten seattle-schule durchblicken lassen.
die meiste zeit wird aber heftigst gerockt! das ganze bleibt durch den einsatz
von slide-gitarren, saxophon, keyboards und maraccas (keine ahnung was das ist)
immer abwechslungsreich. da wird man mal an die göttlichen OBLIVIANS (zu ihrer
"mr. quintron"-phase) erinnert und im nächsten moment kommt die mutter
aller rockbands durch: ohne AC/DC würde es wohl auch die FLAMING SIDEBURNS nicht
geben! lasst euch von den ganzen vergleichen auf keinen fall erschrecken, die
platte klingt durchaus eigenständig und wie aus einem guß. also, wer auf ungehobelte,
soulige rockmusik steht und diesen sommer nur eine platte kaufen will, greift
hier zu! ach ja, zum thema vergleiche: einer geht noch... MC5 und THE
MAKE-UP. und jetzt kaufen! (37:08) www.badafro.dk
>> rock [michi, juli 01]
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GRADE - headfirst straight to hell CD
victory records
"bekannt aus mtv" ist normalerweise nicht gerade ein prädikat, das
eine band sympathischer macht. anders liegt der fall bei GRADE, die mit dem
clip zu "a year in the past (forever in the future)" vom "under
the radar"-album tatsächlich auf mittelschwerer rotation liefen. mit "headfirst
straight to hell" erscheint ende august das neue werk, und ich bin einmal
mehr hin und weg. an metal erinnert diesmal nur noch das heftige cover, wegen
dem es scheinbar schon die ersten boykotte von us-plattenläden gibt. da soll
noch einer die amis verstehen... wie kann man so einen hammer aus dem sortiment
nehmen? elf absolute hits, ein instrumental und ein viertelstündiges chill-outro.
die unsägliche etikette "emo" kann auch diesmal nur als grober anhaltspunkt
verstanden werden. auf victory's 150ter veröffentlichung wird einfach gerockt,
und GRADE sind dabei näher an frühen HOT WATER MUSIC als an aktuellen standards.
die wahnsinnsstimme von kyle bishop pendelt dabei zwischen melodischem gesang
und kehligem gekreische und verleiht "headfirst" die letzte prise
eigenständigkeit. einzelne tracks hervorzuheben erscheint in diesem fall als
sinnlos, das album läßt sich prima an einem stück durchhören und wir hiermit
uneingeschränkt empfohlen! (52:07) www.grade.net / www.victoryrecords.com
>> emo-rock [michi, juli 01]
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HOODS - time... the destroyer CD
victory records
seit sechs jahren sind HOODS aus sacramento, californien bereits unterwegs.
und nach unzähligen shows, u.a. mit HATEBREED und PAPA ROACH, haben sie endlich
auf victory eine heimat gefunden. diese chance nutzen die vier auch hundertprozentig:
12 knallhart rockende hardcoresalven und noch 3 hidden tracks werden hier in
gerade mal einer halben stunde abgefeuert. mal old-school mäßig (wie der doppelhammer
"your turn/mass control"), mal mit einem stärkeren metal-einschlag
("ahimsa"), aber immer auf den punkt gespielt und vor allem sehr ordentlich
produziert. textlich geht es ziemlich düster zur sache, ich weiß nicht, wie
oft allein in den ersten drei songs die worte "pain" und "suicide"
vorkommen... dafür wird auf die oft unvermeidlichen proll-lyrics glücklicherweise
verzichtet. die stimme von sänger ben garcia erinnert übrigens manchmal an das
wandelnde tattoo-studio rick ta life. alles in allem ist "time... the destroyer"
zwar kein herausragendes album, freunde rotzigen hardcores kommen hier aber
durchaus auf ihre kosten! (29:38) www.sactohoods.com
/ www.victoryrecords.com
>> hardcore [michi, juli 01]
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LEATHERFACE - discography part two CD
rejected records
ahhh, frankie stubbs und kein ende. nach einer viel zu langen pause und den
darauffolgenden releases auf BYO (die split mit HOT WATER MUSIC und ein longplayer)
gibt es jetzt von rejected records auch ein re-release ihres "discography
- part two"-albums. der titel täusscht ein bißchen, denn es handelt sich
weniger um eine discographie im klassischen sinn, sondern um eine zusammenstellung
seltener oder vergriffener stück e. unter den 20 songs finden sich beispielsweise
die seveninches "eagle", "beerpig" sowie die geniale split
mit WAT TYLER. dazu noch live-tracks und compilation-beiträge. die soundqualität
ist durchgehend gut und die lieder stehen mal wieder über allem. schade ist,
dass das gerade mal vierseitige booklet keinen aufschluss über das veröffentlichungsdatum
der einzelnen tracks gibt. texte, linernotes und > bandphotos sind leider auch
fehlanzeige. aber trotzdem, frankies reibeisenstimme - so ausgelutscht dieser
hinweis auch sein mag - rettet einfach jeden song aus dem durchschnitt. und
wer die frühphase der band verpennt hat, kann hier zumindest einen teil dieser
großen bildungslücke schließen. außerdem haben hits wie "hops and barley"
oder "here comes the judge" einfach kein verfallsdatum und die coverversion
von "i can't help falling in love" rult sowieso alles weg... (61:06)
www.rejectedireland.cjb.net
>> punk [michi, juli 01]
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NO INNOCENT VICTIM - tipping the scales CD
victory records
NO INNOCENT VICTIM aus californien sind auf ihrem inzwischen vierten longplayer
(wenn man bei nicht mal 23 minuten von einem longplayer reden kann) härter als
jemals zuvor! die elf stücke brettern ohne jegliche pause in form irgendwelcher
intros oder zwischenspielereien einfach durch - so dass man gar nicht merkt,
nach vier minuten bereits beim dritten song angelangt zu sein. nach shows mit
HATEBREED (die wohl auch ein bißchen vorbildfunktion haben) und P.O.D. wäre
es meiner meinung nach zeit für ein paar shows im vorprogramm von SEPULTURA
mit anschließendem durchbruch... musikalisch jedenfalls läßt sich den vieren
nichts vorwerfen. dafür ist ihr rockiger, leicht metallischer hardcore einfach
zu druckvoll. wer sich dem booklet etwas genauer widmet wird merken, dass es
sich bei N.I.V. um eine christliche band handelt. daher auch die "special
promotion for the christian market" (platteninfo). stellt sich die frage,
ob das jetzt "hardcore" ist oder nicht. das muss dann jeder für sich
entscheiden - zumindest wird auf "tipping the scales" nicht gepredigt
sondern geprügelt... (22:23) www.noinnocentvictim.com / www.victoryrecords.com
>> hardcore [michi, juli 01]
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THURSDAY - full collapse CD
victory records
emo-core auf victory? richtig, aber für die durchaus berechtigten zweifel
gibt es keinerlei anlaß! auch die befürchtung, das label wolle nur fix die lücke
füllen, die BOY SETS FIRE mit ihrem abgang zweifellos hinterlassen haben bestätigt
sich nicht. in der immer größer werdenden flutwelle aktueller emo-releases schaffen
es THURSDAY, akzente zu setzen und sich eine eigene note zu bewahren. zwischen
den eckpfeilern SENSEFIELD und DEFTONES veredelt sänger geoff die songs mit
seiner anfangs etwas gewöhnungsbedürftigen melodiösen stimme. dazu kommt ein
kehliger schreigesang, der hin und wieder an die göttlichen ASHES erinnert.
die drei aufeinanderfolgenden songs "paris in flames / i am the killer
/ standig on the edge of summer" gegen ende des werkes sind absolut intensive
highlights wie sie FAR einmal geschrieben haben. dazu glänzt "full collapse"
mit einer brillianten produktion, so das ich dieses album fans genannter bands
uneingeschränkt empfehlen kann. mit THURSDAY aus new jersey ist "victory"
ein ganz dicker fisch ins netz gegangen, der hoffentlich nicht im doch etwas
anders gelagerten labelkontext untergeht! (42:32) www.fullcollapse.com
/ www.victoryrecords.com
>> emo-core [michi, juli 01]
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U.K. SUBS - live in the warzone CD
rejected records
über rejected records kommt diese 22 songs starke live-scheibe der britischen
kult-punks. aufgenommen wurde im märz 1998 in belfast - durchaus ein bezeichender
ort für die band. zwischen 1979 und 1982 waren sie eine der größten punkbands
des vereinigten königreiches und hatten einige platten in den charts. zu derzeit
traten sogar in "top of the pops" auf. die TOTEN HOSEN coverten ihre
songs und UK SUBS waren unter anderem mit GUNS' N' ROSES auf stadiontour. charlie
harper, mit etwa 52 jahren wohl der erste punk-pensionär, klingt auf dieser
platte aber keineswegs alt oder müde. die band rockt wie die hölle und hat einige
klassiker wie "cid" oder "warhead" mit an bord. manko von
"live in the warzone" ist neben dem spärlichen booklet der etwas dünne
und unbearbeitete sound, der die offenbar großartige stimmung des gigs nur beschränkt
einzufangen vermag. allerdings bewirkt eben diese roheit auch eine gewisse authenzität
und das mitgröhlende publikum kommt schon sehr gut rüber. wer also noch kein
werk dieser legendären band kennt, die tatsächlich schon seit 1976 (!!) besteht,
kann sich hier einen feinen überblick beschaffen. und abschließend noch charlie
harpers kommentar über das "top of the pops" publikum: "nah the
studio audience was full of idiots. didn't even know how to pogo. had to teach
them how to pogo. ridiculous, yeah?" damit dürfte alles gesagt sein. (53:59)
www.uksubs.co.uk / www.rejectedireland.cjb.net
>> punk [michi, juli 01]
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V/A - anti n.y. CD
gomma
"... rare music from the early 80's new york art underground and some
contemporary re-interpretations". so lautet der untertitel dieser zusammenstellung,
die nach dreijähriger recherche von dem münchner produzenten-duo MUNK compiliert
worden ist. und der aktuelle boom der achtziger, ob in mode, kunst oder musik,
rechtfertigt so eine veröffentlichung von vornherein. allerdings gab man sich
nicht damit zufrieden, ein paar bekannte stücke dieser für die entwicklung der
modernen musik äußerst wichtigen periode auf eine cd zu packen. vielmehr wurden
in aufwendigster kleinstarbeit einige echte raritäten ausgegraben: "girl's
imagination" von THE DEL / BYZENTEENS (feat. jim jarmusch!) beispielsweise
ist ein wunderbar melancholischen stück und eines der höhepunkte dieses außergewöhlichen
albums. bei "anti n.y." handelt es sich aber nicht um eine reine retro-compilation.
im zweiten teil des albums folgen dann nämlich die fünf "comtemporary re-interpretations".
dabei handelt es sich um remixe der ursprünglichen tracks. tätig geworden sind
hier unter anderem die PSYCHONAUTS (mowax), FUNKSTÖRUNG u nd das von compost-records
bekannte projekt SYRUP. damit werden also nicht nur freunde elektronischer,
abgefahrener 80's musik angesprochen. vielmehr kann man hier als anhänger moderner
musik seine "roots" kennenlernen. im leider etwas dünnen booklet gibt
es noch ein paar fotos (von michael holman / GRAY), song-comments und liner-notes
von steve mass, dem der legendäre mudd-club in new york gehörte. "anti
n.y." ist auch auf doppel-vinyl erhältlich. (59:56) www.gomma.de
/ www.publicpropaganda.de
>> new york 80's underground [michi, juli 01]
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V/A
- pushing scandinavian rock to the man! vol. 2 CD
bad afro / indigo
auf
dänemarks coolstem label 'bad afro' (was für ein name für ein skandinavisches
label!) erscheint dieser tage die 2. compilation mit tracks, die nicht auf den
regulären studioalben der bands enthalten sind. soundmäßig gibt es natürlich
die 60'er rock-schiene, aber auch viele ruhigere bluesige und soulige sachen.
die meisten der 16 stücke stammen von 7" und 10" platten, die inzwischen
nur noch schwer zu finden sind. darunter einige juwelen von der ROYAL BEAT CONSPIRACY,
PEEPSHOWS, MOTHER SUPERIOR und den FLAMING SIDEBURNS (von der split mit den
HELLACOPTERS). dazu aber auch eine handvoll tracks von bands, die hierzulande
noch relativ unbekannt sind. bestes beispiel: BRANDED WOMEN, eine all-girl band
aus hellsinki, die mit "not a love song" ihr erstes lied überhaupt
veröffentlichen. alles in allem eine äußerst lohnenswerte anschaffung, besonders
für leute wie mich, die im 7"-dschungel tausender garage-bands schon längst
den überblick verloren haben. und keine angst: es handelt sich hier nicht um
einen werbe-billig-sampler, viele songs sind auf irgendwelchen skandinavischen
kleinstlabels erschienen. wenn "bad afro" so weitermachen, könnten
sie den mittlerweile wiederbelebten "crypt-records" noch den rang
ablaufen... (44:06) www.badafro.dk
>> rock [michi, juli 01]
(c) http://www.sellfish.de +++ independent online music