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Kinski

Alpine Static

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Nichts neues bei KINSKI. Auf ihrem zweiten Album für Subpop bleibt eigentlich alles beim alten. Das da wäre: Wunderschön einnehmender, soundscapehafter gitarrenrock. Man hört nach wie vor die Krautrockvorbilder wie FAUST und CLUSTER heraus. genauso wie Gitarrenlinien die zuweilen an die QOTSA erinnern, oder: die wohl simpelste, oft gebrauchteste und auch treffendste Umschreibung: SONIC YOUTH ohne Gesang. Denn neben straighten Gitarrenrocknummern wie „the wives of artie shaw“ gibt es auch wieder mit feedbackorgien ausgestattete Prognummern. Eins haben alle Songs gemeinsam. Fehlenden Gesang. Trotzdem reißen Kinski natürlich mit. Nie vermisst man die Stimme eines Sängers. Dank vieler Tempi-wechsel wird es nie langweilig. Genau die richtige CD für einen gemütlichen Sonntag Abend. Draußen wird es langsam dunkel, „Alpine static“ rotiert im CD-Spieler. Perfekt. Dann kann die musikalische Reise losgehen. Denn eins merkt man sofort. Die KINSKI-Mitglieder haben soviel unterschiedliche Musik in ihrem Leben gehört, dass sie wahrscheinlich selbst nicht mal mehr die Einflüsse immer richtig zuordnen können. und wenn dann in „all your kids have turned to static“ die leisen Töne angeschlagen werden und Gitarrist Matthew Reid-Schwartz gar die Flöte auspackt, spätestens dann ist der point of no return überschritten. und die Reise kann weitergehen. Hypnotisch und zum Schluss hin gar ein wenig verstörend. Aber eines immer: Wunderschön!

/ Spielzeit: 59:56 / Instrumentalrock

Sebastian Zapf


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