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Avenged Sevenfold

City of Evil

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Hihi, die Hardcore-Szene - aus der AVENGED SEVENFOLD ja ursprünglich stammen - dürfte mit dieser Scheibe ihr blaues Wunder erleben. Denn das hier ist weder klassische Genrekost noch (wie zu erwarten war...) Metalcore noch sonst irgendetwas Trendiges, sondern einfach geiler, höchst pathetischer Metal. Vorgetragen zwar mit ordentlichem Augenzwinkern, nichtsdestotrotz höchst effektvoll inszeniert. Das geht so weit, dass man sich auch vor HAMMERFALL-Peinlichkeiten nicht scheut - sei es nun in den Vocals von Mister Shadows, den teils extrem kitschigen Keyboardparts oder den zweistimmigen Gitarrenläufen. Bei allem Spaß muss aber unbedingt angemerkt werden, dass die Melodielinien mit ihren meist zweistimmigen Harmonien und Refrains absolut mitreißend und abwechslungsreich geraten sind - und die nicht selten überlangen Tracks auch jenseits aller Kaspereien noch prima funktonieren ("Betrayed"). Dazu sind AVENGED SEVENFOLD an ihren Instrumenten mittlerweile topfit, was diese geschickt eingefädelte Quasi-Parodie noch wirkungsvoller macht. Das Konzept setzt sich im Artwork von "City of Evil" natürlich noch fort, in welchem sich neben barbusigen Frauen auch eine stattliche Anzahl Totenköpfe die Ehre geben... In seinen (wenigen) ernsthaften Momenten erinnert das ganze ein wenig an AFI, insgesamt ist der Ansatz von AVENGED SEVENFOLD aber richtig eigenständig. Herausgekommen ist eine famos unterhaltsame Angelegenheit - ich bin gespannt, ob der Majordeal den so erhofften wie verdienten kommerziellen Erfolg zur Folge haben wird.

/ Spielzeit: 72:55 / Metal

Michael Streitberger


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