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Walsh, Steve

Shadowman

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KANSAS war gestern, danach kamen die sehr songorientiert angelegten Projekte STREETS und KHYMERA, und jetzt gibt's wieder ein reinrassiges Solowerk von STEVE WALSH. Wobei er dafür auch tatkräftige Unterstützung von Prog-Kollege MICHAEL ROMEO (SYMPHONY X) bekam, dem man seine Beteiligung durchaus anhört. Bekanntlich lieh Mr. WALSH seine Stimme den bekanntesten KANSAS-Songs 'Carry on wayward son', 'Point of know return' oder auch 'Dust in the wind', und diese haben ja wohl auf ewig in den Köpfen aller Musikliebhaber eingenistet, ob Fan oder nicht. Von seiner Hauptband gar nicht mal so weit entfernt, lässt einen allein WALSH' Stimme unweigerlich an KANSAS denken. Die Mucke könnte man auch gut als modernisiertes KANSAS-Update beschreiben, denn progressiv und melodisch tönt das Werk zu jeder Sekunde. Aber ebenso lebt WALSH auch seine visionäre und experimentelle Ader aus. Wie schon in den Siebzigern beinahe üblich finden sich gerade mal acht Songs auf dem Album, aber kaum einer unterschreitet die 5 Minuten-Grenze; das epische 'After' läuft erst nach zehn Minuten im Ziel ein. Gleich der grandiose, vertrackte Opener 'Rise' erzeugt Bilder im Kopf, die nicht mal durch die harten Drum-Breaks zum Abreissen gebracht werden. Musik also wie geschaffen für Freaks, die sich für ihre Platten noch Zeit nehmen und immer neue Details entdecken wollen. Bliebe lediglich zu klären, ob oder wann WALSH denn nun wieder ein Album mit KANSAS aufzunehmen gedenkt, denn 'Shadowman' klingt absolut nach dem berühmten Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung seiner Bandkollegen. Und die waren nach dem letzten regulären Studiooutput 'Somewhere to elsewhere' ja lange genug auf der faulen Haut gelegen...

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 48:54 / Progrock

Stefan Löffler


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