Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

FFF: Tag 4

Empire of the wolves / Sin City

empire008.jpg

älter, aber keinen Deut ruhiger: Jean Reno

Nicht aus New York oder London kommt dieser Bombast-Thriller, Nein Paris ist die Bruttstätte für Empire of the wolves oder L’empire des loups wie die französische Verfilmung im Original heißt. Und wer ist natürlich wieder mit dabei? Jean Reno (Leon der Profi) die coole Sau. Maßgeschneidert ist seine Rolle des korrupten, ausgemusterten Ex-Bullen, der genauso gut auf der kriminellen Seite arbeiten könnte. Er hilft dem jungen Kommissar Nerteaux, der jeden Orlando Bloom-lookalike-Contest gewinnen würde, bei der Aufklärung drei mysteriöser Morde. Schnell finden sich die beiden im Pariser Untergrund bei der türkischen Mafia wieder und kommen aus diesem Milieu auch nicht so schnell wieder raus.. Der zweite Handlungsstrang zeigt eine junge Frau, die unter schweren Gedächtnislücken leidet und sich in ihrem Umfeld von schwarzgekleideten Typen und verdächtigen Hirnforschern auch nicht ganz wohl fühlt. Bald wird aus beiden Geschichten eine und Action und Spannung nehmen deutlich zu. Ein perfekter Soundtrack, stimmungsvolle Szenen und ein eiskalter Jean Reno, der den Laden zusammenhält. Schade, dass der Film gen Ende zunehmend etwas over the top ist und zu viel Bombast bietet. Würde die Geschichte stellenweise nicht etwas über das Ziel hinausschießen, könnte sich dieser Film in die erste Reihe seines Genres einordnen. Gesehen haben muss man diesen Film allerdings so oder so, alleine schon wegen den Hauptakteuren und der raffinierten story. Wer Sieben mag oder die Purpurnen Flüsse, dessen Autor auch das Buch für diesen Actionthriller liefert, ist hier genau richtig.

Sebastian Gloser

sincity04.jpg

Noch ein Pflaster für Mama und eins für Papa und...

Sin City, der Publikumsmagnet des diesjährigen FFF. Viel muss man da jetzt nicht drüber schreiben. Weiß ja eh jeder was einen erwartet. Zwei Stunden düstere Comicunterhaltung. Voller Gewalt, leichten Mädchen und kompromisslosen Typen. Frank Miller erzählt zusammen mit Robert Rodriguez drei Geschichten aus dem Sündenpfuhl Sin City. Und wahrhaftig, noch nie hat man so eine stimmige Comicverfilmung gesehen. Sin City ist Zelluloid gewordenes Comic. Besetzt mit einer Handvoll Stars: Bruce Willis, Jessica Alba, Mickey Rourke, Elijah Wood. Und alle spielen als ob es die Rolle ihres Lebens wäre. Mag nicht jedermann begeistert sein, von 120 Minuten Comic im Kinoformat. Mostly schwarz/weiß und Gewalt als Stilmittel. Wäre der Film in Farbe und anders inszeniert, man könnte von einem einzigen riesigen Blutvergießen reden. Aber in Sin City gehört Gewalt zum Alltag. Nach gefühlten hundert Morden ist es dann erst der visuell drastischste, der das Publikum etwas aus seiner Lethargie reißt. Hartigan raubt einem Kinderschänder mit seinen bloßen Händen die Weichteile. Für die Aufmerksamkeit die der Film erhält, ist er schon sehr speziell. Aber er hat sie auf jeden Fall verdient. Denn so einen Film hat man noch nie gesehen. Absolut sicher. Trotzdem nichts für die Masse!

Sebastian Zapf


ERROR!