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Smoke Blow

Dark Angel

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Smoke Blow aus Kiel befinden sich auf einem Siegeszug... Der nordische Rockact um Frontsau Letten ist in den vergangenen Monaten mächtig in Fahrt gekommen und hat sich mit dem starken letzten Album "German Angst" eine richtig breite Fanschar erspielt, die besonders unter Berücksichtigung des derben Songmaterials beeindruckt. Der aktuelle Output könnte Smoke Blow somit auf die ganz große Bühne bringen und die Erwartungen von Seiten ihres sympathischen Labels dürften immens sein. Was die Herren aber kaum zu kümmern scheint. Denn anstelle auf Nummer sicher zu gehen, hält man am bisher eingeschlagenen Kurs nur sehr bedingt fest. Das dramatische, fast verschrobene Intro stimmt schon ziemlich optimal auf das ein, was da kommt. Zwischen Bombast und Schweinerei entsteht ein schwer rockiges Gebräu zwischen Misfits, Danzig und dem altbekannten Smoke Blow Sound. Doch damit nicht genug: Bei "The Door" gibt es neben einem eingängigen Refrain noch derbe Grindcore-Vocals und "Unbroken" entpuppt sich als waschechter Hardcore-Knaller. Vielleicht ist ja die Tätigkeit in verschiedenen Nebenprojekt mitverantwortlich dafür, dass die in diesem Genre sonst so selbstverständliche Stagnation hier ausbleibt. Und, soviel ist schnell klar, dem Hitanteil unter den Kompositionen hat diese Entwicklung keineswegs geschadet. In dem Kontext verwundern auch die zahlreichen prominenten Smoke Blow Sympathisanten nicht - bei "Iron in my Soul" beispielsweise gibt Bela B. ein Stelldichein. Fazit: Die Vermutung des ersten Blicks auf das neue Cover bestätigt sich schnell - "Dark Angel" ist anders als sein Vorgänger. In meinen Augen aber keinesfalls schlechter. Und, verdammt, Tracks wie "Beyond the Wall of Sleep" sind nichts anderes als arschgeile Hymnen!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 37:56 / Rock

Michael Streitberger


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