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Nova, Heather

Redbird

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Mit dem vor zwei Jahren erschienenen Vorgängerwerk "Storm" hat Heather Nova die melancholische, dunkle Seite ihrer Musik mit bislang ungehörter Intensität ausgelotet. Auf dem neuen Album "Redbird" orientiert sich die frisch gebackene Mutter nun wieder an positiveren Klängen: sie räumt ihrer Band deutlich mehr Platz ein und wird so auch eine ganze Spur massenkompatibler. Der Opener "Welcome" beispielsweise ist in Zusammenarbeit mit Dido entstanden und lässt die weitgehend akustischen Töne der letzten Monate überraschend schnell in Vergessenheit geraten. Mit "Overturned" zeigt sie dann sogar, dass auch richtig klassische Rocknummern Marke Neil Young in ihrem Repertoire noch Platz haben. Insgesamt deckt "Redbird" das bisher wohl breiteste Spektrum Novas' Kompositionskunst ab. Dazu kommt eine stark an das Original angelehnte Version von "Wicked Game", mit welcher die Gute den von ihr geschätzten Chris Isaak huldigt. Trotzdem: mir persönlich gefallen die leisen Töne aus der Feder der Songwriterin immer noch am besten. Zum Glück finden sich unter den zwölf vertretenen Tracks genau diese immer einmal wieder - beispielsweise im wunderschönen Finale "The sun will always rise". Fazit: Insgesamt wirkt "Redbird" im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen von Heather Nova - auch aufgrund einiger Durchhänger und Längen- trotz der neu gefundenen Vielfalt etwas blass. Dem Großteil ihrer Pop-Kollegen ist die auf den Bermudas geborene Sängerin dennoch mühelos überlegen. Allein von dem furchtbaren Artwork des Album sollte man sich als Fan also nicht abschrecken lassen...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 51:25 / Pop

Michael Streitberger


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