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Stealth OST

Soundtrack

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Ein wenig zweifelt man schon an der Zurechnungsfähigkeit von Incubus. Welche Knebelverträge haben die Guten denn dazu verpflichtet, zu einem Hollywood-Bombastblödsinn ihren Beistrag zu leisten? Das liebe Geld dürfte es schließlich nicht gewesen sein, davon haben Incubus spätestens seit „Morning View“ genug. Und die künstlerische Herausforderung dürfte es ebenfalls nicht gewesen sein, schließlich ist der Plot des „Stealth“ Films gerade mal gute Airforce-Werbung. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die drei neuen Songs, die Incubus extra dafür geschrieben haben, dröge bis langweilig sind. „Make a move“ ist gewohntes Incubus-Rock-Territorium. Und auch “Admiration” könnte gerade mal als B-Seite herhalten. Lediglich „Neither of us can see“ (Brandon Boyd im Duett mit der Pretenders Frontfrau Chrissie Hynde) kann einen begeistern.
Der Rest des Soundtracks besteht aus dem, was die Alternative-Szene im Moment so unglaublich langweilig macht: Gavin Rossdales neue Band „Institute“ ist mit „Bullet-proof Skin“ vertreten. Und leider übliche Rock-Kost, wie sie in den lahmen Momenten Bushs, von denen es ja einige gab, veröffentlicht wurde. Dredg sind mit „Bug Eyes“ vertreten, einem der momentan besten Alternative-Rock-Songs. Und auch Teile der Red Hot Chili Peppers sind vertreten, hier durch die Personen Chad Smith und John Frusciante, die zusammen mit (dem peinlichen!) Glenn Hughes eine Coverversion von (dem peinlichen!) „Nights in White Satin” liefern. Insgesamt also ein Album, das man sich getrost in den CD-Player schieben kann, wenn man gerade auf dem Rückweg vom Rock-am-Ring ist. Ansonsten: lieber Geld sparen, nicht den Film ansehen und dafür die Freundin auf einen Tee einladen ...


Spielzeit: 56:03

Robert Heldner


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