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Gods Of Blitz

Stolen Horse

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Wenn ein Berliner Hip-Hop-Label sich einer Rockband annimmt, dann reisst man schonmal per se ein kritisches Auge auf. Four-Music, das Zuhause der Fantastischen Vier, hat sich mit Gods of Blitz eine Kreuzberger Band geangelt, deren Debüt das Wort Schweinerock mit wehenden Fahnen in die Luft hält. Ihr Wort halten die Vier von Gods of Blitz. Musikalisch irgendwo zwischen den Beatsteaks und Mando Diao anzusiedeln, hat man hier mit „Stolen Horse“ ein Album abgeliefert, das gar nicht so viel mehr sein möchte als ein solides Rockalbum. Dass man des öfteren einmal zu oft auf die Beatsteaks schielt, wird einem spätestens bei Track 3, „The Rising“, bewußt. Stakkato Gitarren, Ohrwurmmelodie, typische Festival-Rocknummer.
Insgesamt allerdings ist das Album ein wenig ermüdend, will heißen: zu flach, konturlos. Auch wenn man sich ganz wohl fühlen kann zwischen all den dahingerotzten Gitarrenriffs und trockenen Drumschlägen, irgendwie rechte Freude will nicht aufkommen. Zwar sind Songs wie „Beat of Progress“ solide bis gewitzte Rocknummern, aber auf ganzer Länge schleicht sich das Gefühl an, einem kleinen Berliner Schwindel aufgesessen zu sein. Denn das ganze machen die Beatsteaks um Längen besser. Zu hoffen bleibt, da „Stolen Horse“ ja ein Debüt ist, dass die Band weiter wächst und wir irgendwann umsatteln können. Solange allerdings lernen wir doch noch etwas reiten auf einem älteren Gaul.


Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:24 / Rock

Robert Heldner


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