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Na Sabine...
Eine Flasche Musik
Ein bisschen mutet es schon nach Mogelpackung an, was uns Na Sabine, wie sieht's aus in München !? hier als zweites Album vorsetzen. Lediglich 5 neue Songs plus 4 neuaufgenommene alte Stücke (Korrekte Freiheit + Der Klapperschlangen Zyklus). Trotzdem: Na Sabine haben sich hörbar weiterentwickelt und doch die Schrulligkeit ihres Beat Pops bewahrt. Am auffällig schrulligsten, und wohl auch der Grund dafür, wieso viele Leute von den ersten Höreindrücken an mit der Band abschließen, ist der permanente Nichtgesang. Irgendwie klingt das immer ziemlich neben der Spur. Der fortgeschrittene Sabine Hörer findet aber gerade im Gesang viel von dem Charme, der die Band ausmacht. Musikalisch verlassen Sabine ihren eingeschlagenen weg auch mal, wildern hier im Polka, reiten hier auf Western/Surf Gitarren, spielen aber in erster Linie dieses groovy-funky Popzeug, dass gleichzeitig alt und modern klingt. Den alten Songs steht das neue Gewand sehr gut. Vor allem „Die Klapperschlange in der Disko“ klingt jetzt aufgeräumt und tight und nicht mehr so chaotisch wie auf dem Debüt und „Korrekte Freiheit“ hat endlich den verdienten Druck. Textlich bewegt man sich zwischen schräg-absurdem („Wir wollen zusammen Pferde stehlen - und wenn wir keine Pferde finden, gehen wir eben Pudel quälen“) und alltäglichem, wie beispielsweise Männer abschleppen oder mit der S-Bahn in die nächste Stadt fahren. Übrigens gerade mit diesem Song, „Urlaub in der Nachbarstadt“, liefern Na Sabine einen verspäteten Sommerhit ab.
/ Spielzeit: 30:05 / Beat Pop
Steffen Kern
