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Caudill, Jeff

Here's What You Should Do

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Jeff Caudill nahm mit seiner ehemaligen Band Gameface für das legendäre Revelation Records Label einige weit überdurchschnittliche Alben auf (darunter mit "Everytime" und "Always On" zwei kleine Lieblingswerke von mir), bevor die Band sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand. Der Sänger und Gitarrist aus Orange County konnte seinen Output aber offensichtlich mit dem Ableben der Band nicht einfach unterdrücken - und so steht nun mit "Here's What You Should Do" sein erstes Soloalbum in den Läden. Der Gürtel musste dafür allerdings enger geschnallt werden: Anstelle eines Kultlabels im Rücken veröffentlicht er nun über eine sympathische kleine Indie-Company. Und auch sonst ist einiges hier sehr idealistisch: Die Produktion fällt recht spartanisch aus, das Songmaterial wirkt zuweilen etwas reduziert. Ruhe dominiert die 13 neuen Songs, doch nicht durchgehend: Die Vergangenheit von Caudill blitzt an allen Ecken und Enden immer wieder durch. Schon der Opener "Favorite version of your life" oder das wunderbare "What you deserve" könnten aus der besten Gameface-Phase stammen. Nur wenige Minuten später kommen aber immer einmal wieder die neuentdeckten Singer-Songwriter-Roots des Amerikaners durch. Eine Mundharmonika mischt sich zwischen Slide Guitar und rockende Parts, dazu akustische Passagen und tiefe Melancholie. Doch eben dieses "Nicht-festgelegt-sein" auf einen Stil sorgt für Kurzweile und Dynamik. Dazu kommt, dass der größte Anteil der recht langen Scheibe überaus gelungen ist. Die Stücke setzten sich schnell im Gehör fest, haben dabei genügend Substanz, um dort auch eine Weile zu verharren. In den besten Momenten erinnert diese Kombination an die Weakerthans (zum Beispiel im starken Finale "I just disappear"), wobei Caudills charakteristische Stimme den Kompositionen immer wieder einen individuellen Stempel audrückt. Die Europa-Version des Albums enthält zudem zwei Bonustracks. Lohnende Sache.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 62:42 / Singer-Songwriter

Michael Streitberger


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