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Deep Insight

Red Lights, White Lines

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Beim Blick auf das Bandphoto im Booklet von "Red Lights, White Lines" könnte man meinen, es hier mit einer Horde HIM-Epigonen zu tun zu haben. Stattdessen spielen Deep Insight aus, aha!, Finnland lupenreinen Emorock. Melancholische Harmonien, Texte über die Liebe und die Ungerechtigkeit auf dieser Welt sowie ein dezent treibendes Soundgewand dürften an der Zielgruppe nicht vorbeischrammen. Und auch wenn das jetzt zynisch geklungen haben mag: Gute Songs schreiben können Deep Insight fraglos! "Itch" beispielsweise erinnert vehement an Incubus. Eine Referenz übrigens, die einem während der dreiviertel Stunde immer wieder in den Sinn kommt. Zudem fällt besonders die Gitarrenarbeit erstklassig aus. Trotzdem fehlt mir bei den elf exzellent produzierten Song das gewisse Etwas. Ein paar Ecken und Kanten, besonders in der klaren Stimme von Sänger Jukka, würden da richtig gut tun. Im direkten Vergleich zu den naheliegenden Landsmännern von Disco Ensemble fehlt irgendwo noch ein wenig die eigene Note. Aber halt: Immerhin handelt es sich hier um ein Debüt, welches durchaus ein gutes Standbein darstellt und gerade mit offensiveren Tracks wie "My testimony" richtig punkten kann. Vielleicht braucht diese noch sehr junge Band einfach noch etwas Zeit, um ihren eigenen Weg zu finden. Auf Albumlänge bleibt "Red Lights, White Lines" nämlich noch nicht wirklich relevant. Im Hinterkopf darf man die Finnnen trotzdem gerne behalten. Was eine ganze Horde Teenies eventuell ja schon tut: Deep Insight waren jüngst im Vorprogramm von The Rasmus in deutschen Hallen unterwegs...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:43 / Emorock

Michael Streitberger


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