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Tephra

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Tephra. Da ist der Name Programm. Tephra ist griechisch und bezeichnet den Staub, der nach einem Vulkanausbruch auf selbigen regnet. Guter Bandname für eine Prog-Rockband, die uns mal so eben gepflegt sechs Songs in 45 Minuten um die Ohren haut. Klingt nach Schwerstarbeit für den Hörer und das ist es auch - zumindest teilweise. Niemand hat behauptet Prog-Rock würde sich mal so im Vorbeigehen konsumieren lassen, doch Tephra aus Braunschweig machen so ziemlich alles richtig. Sie erfassen den Kern des Genres und sorgen dafür, dass die ausufernden, epischen Songs nie langweilig werden. Jedes Riff, jeder Break und zumeist auch das Gebrüll sitzen an den richtigen Stellen. Ruhige Elemente sind eher Mangelware, meistens sorgt das Quartett für explodierende, mitreißende Momente. Breitwandgitarren vermengen sich mit variablen Schlagzeug und der Bass dröhnt nach Minuten später in den verwundeten Indie-Ohren. Alle Hörgewohnheiten muss man über Bord werfen, um sich diesem Album nähern zu können. Dieser räudige Köter ist weder zutraulich, noch will er nur spielen. Wer Isis schon zum Frühstück hört und Cult Of Luna zum Einschlafen benutzt, ist hier genau an der richtigen Adresse. Wenn Tephra jetzt noch etwas eigenständiger werden und ein paar mehr Ideen ins Spiel bringen, wird die Band noch ganz viele Hörer gewinnen können. Für den Beginn ein erstaunlich reifes Album.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 45:22 / Prog-Rock

Sebastian Gloser


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