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Solid Ground
Get Used To It
Solid Ground sind nicht mehr die Jüngsten. Ja, für Vertreter einer vom Jugendwahn geprägten Hardcore-Szene haben die Schweizer, die mittleweile hart auf die 30 zusteuern, ein geradezu astronomisches Alter. Und wenn man hört, dass "Get Used To It" erst das Debütalbum darstellt, kann man sich einem Runzeln der Augenbrauen nicht verwehren. Doch vielleicht auch angesichts ihrer Erfahrungen aus anderen Bands präsentieren Solid Ground uns einen auf das Knochengerüst reduzierten Hardcore-Sound, der längst verstanden hat, dass es für intensive Songs nicht irgendwelche verfremdende Schnörkel oder Spielereien braucht. Diese HC-Essenz besteht aus inbrünstigen Vocals von Sänger Martin Schaub, einer treibenden Rhythmusfraktion und Gitarrenarbeit, für die Metalcore ein definitives Fremdwort ist. Ate Schule vom allerfeinsten also: knackig und voll auf den Punkt (respektive die Zwölf) gespielt. Was umgekehrt natürlich dazu führt, dass die elf Tracks schon nach zwanzig Minuten wieder vorbei sind. Andererseits: War es nicht genau diese Spielzeit, mit welcher von Bands wie Youth Of Today, Judge oder Gorilla Biscuits echte Klassiker geschaffen worden sind? Und auch wenn wir es hier vielleicht nicht mit einem solchen zu tun haben - Parallelen sind unüberhörbar. Zugute kommt der Scheibe schließlich eine für diesen Sound optimale Produktion sowie ein paar Gastvocals aus dem Stuttgarter Teamkiller-Lager. Die dicke Kaufempfehlung für old school-Heads bekommen Solid Ground aber schlicht aufgrund der Tatsache, dass sie verdammt intensive, mitreißende Songs schreiben können!
/ Spielzeit: 21:48 / Hardcore
