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Double, The
Loose In The Air
Eine düstere Atmosphäre umgibt The Double, direkt bedrohlich wirkt das Artwork, wenn man das Album in die Hand nimmt und das ändert sich auch nicht nachdem man die Start-Taste gedrückt hat. „Up All Night“ schleicht um einen herum wie ein hungriges Raubtier, zieht dann immer engere Kreise, bis es plötzlich mit festen Biss zupackt. Noiserock vom feinsten, der so überraschend in die Stille aus Percussion, Keyboard und abgedrehten Gesang hereinplatzt, wie schon lange nicht mehr bei einem Opener. Ein intensiver Höhepunkt, der bei den meisten Bands am Ende eines Albums gestanden wäre und im Fall von „Loose In The Air“ aber nur hier und nirgendwo anders passt. Der Song führt in die Irre, denn so laut wird es in den folgenden neun Songs kaum noch; das ist ein bisschen schade, war aber wohl auch genau das Ziel der Band, denn immer wieder werden Fallen gestellt und falsche Spuren gelegt. Bestes Beispiel ist „Idiocy“, das mit verstörenden Momenten beginnt, bevor sich der Song in einer Keyboard-Melodie auflöst und sogar so etwas wie Optimismus und gute Laune verbreitet. Mit solchen Gefühlen hat „On Our Way“ nichts zu tun und ist gerade deswegen ein verdammt guter Song. Schlicht, aber berührend und gut ausgearbeitet. Obwohl „Loose In The Air“ nie seine düstere, bedrohliche Atmosphäre ablegt, bieten The Double jede Menge Abwechslung in ihren Songs, dafür sorgen in erster Linie die zahlreichen elektronischen Details, aber auch das interessante Schlagzeugspiel. „Hot Air“ und „In The Fog“ sind weitere Anspieltipps und zeigen leider das Problem auf, dass dieses Album neben sehr starken Stücken auch schwächere Titel mit an Bord hat, die neben solchen Explosionen wie „Up All Night“ etwas blass wirken. Ein wenig mehr Krach, wie im Opener hätte „Loose In The Air“ gut getan, dennoch ändert dieser Kritikpunkt nicht viel am überzeugenden Gesamteindruck, den die vier New Yorker hinterlassen. Ein Album mit Wachstumschancen von einer Band, die man sich gut einprägen sollte.
/ Spielzeit: 43:02 / Indie
