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Peter Coretto / Verstärker

Bandentreffen Split-LP/CD

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Das hier ist etwas ganz Besonderes: kompromisslos haben zwei Bands ihre Songs zusammengelegt, um nicht nur eine kleine Split-EP zu schaffen, sondern gleich ein ganzes Split-Album, welches auch noch im Doppelpack auf Vinyl und CD veröffentlicht wird. Kompromisslos ist auch die Musik auf dieser liebevoll gestalteten Veröffentlichung. „Da wird noch einiges kommen...“ hatten wir - nach dem 2004 veröffentlichten Album „Die Position verpflichtet“ - gemutmaßt und Peter Coretto erfüllen die Hoffnung. Während das Album damals noch etwas blas und konturlos rüberkam, haben sich die Münchner deutlich gesteigert und steuern für „Bandentreffen“ fünf tolle Songs zwischen Indie- und druckvollem, emotionalen Rock bei. Wütender, energischer klingen sie, als noch vor zwei Jahren und sagen „In dem Club bin ich selten - zu Recht!“ Ein Spitzensong, der genau wie zum Beispiel „Alles mit sich in den Abgrund ziehen“ mitreißt und mitnimmt auf eine Tour der Gefühle, die heute mehr hinausgeschrieen, als gesungen werden. Verstärker können da ohne Probleme mithalten, wenn nicht sogar noch einen draufsetzen. Zwei Stücke tragen sie zu dieser Platte bei, die sich musikalisch deutlich von Peter Coretto aber auch untereinander unterscheiden. „Naurog“ ist ein aufwendiger Poweremoknaller, mit verspielter Elektronik, rauen Gitarren und minimalen, aber effektiven Gesangparts. Mit Tempo direkt in die Herzen und Beine der Hörer. „Mogwaii Downer Syndrom“ setzt dem ganzen zum Schluss die Krone auf und hat nicht umsonst eine - für Verstärker sehr wichtige - Referenz im Namen. Über eine Viertelstunde gibt es hier komplexen, aber dennoch gut bekömmlichen Indieprogrock vom Feinsten. Unterteilt in vier Kapitel wabert und blubbert, kracht und scheppert es hier. Zwei frische, moderne Meisterleistungen von zwei Bands, die man unbedingt im Auge und vor allem im Ohr behalten sollte.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 46:34 / Indierock

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