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Waterdown

All Riot

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"We would have never gotten on our feet again without you" danken Waterdown im Booklet zu "All Riot" ihren Freunden. Und tatsächlich hatte ich nach über zwei Jahren Stille eigentlich nicht mehr mit einem Lebenszeichen der nach wie vor einzigen deutschen Band auf Victory Records gerechnet. Doch die Osnabrücker haben sich nach einem Besetzungswechsel wieder aufgerappelt und von Ermüdungserscheinungen lässt sich auf den elf neuen Songs keine Spur finden. Ganz im Gegenteil: Der Opener "Sleep well" steigt gleich superheftig ein und trägt erhebliche Metalcore-Anteile, die mir zu Beginn nicht gerade geschmeckt haben. Vielleicht liegt es am Sängerwechsel; denn dem neuen Mikrofonpartner von Ingo, der auf den Namen Zacken hört, scheint es an Selbstbewusstsein nicht zu mangeln: "You are the one" beispielsweise drückt er mit seinem extremen Gebelle gleich einen ziemlich individuellen Stempel auf. Auf Tracks wie "Cut the cord" arbeiten Waterdown dann zwar wieder vermehrt mit cleanen Vocals und erinnern eindringlich an die eigene Vergangenheit, dafür klingen sie in "Chewing on lies" dank kurzer Sprechgesang-Passage so modern wie nie zuvor. Die beiden grundlegenden Grenzposten haben sich im Vergleich zu "The Files You Have On Me" aber gar nicht so weit verschoben: Noisige, metallische Gitarrenarbeit auf der einen und melodische, emotionale Hooks auf der anderen Seite markieren nach wie vor das herrlich dynamische Revier der Band. Produziert wurde der Sound der sechs Herren diesmal angemessen megafett von Donots' Ingo Knollmann. Fans der bisherigen Scheiben dürften während der ersten Konfrontation mit dem neuen Sound sicherlich (wie ich) einige Vorbehalte hegen; und mit reinrassigen Metalcore-Nummern wie "Parasites" kann ich bis jetzt noch nicht viel anfangen. Dazwischen aber findet sich wieder eine ausreichende Menge an charismatisch-derbe rockenden Ohwürmern, die einen Kauf dieser kurzweiligen Angelegenheit durchaus rechtfertigen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 36:45 / Metalcore

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