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Subways, The - Live

Magnet / Berlin

15 Minuten Vorstellungsgespräch

21.07.2005

Es ist ein Trick, den Bands vielleicht öfters probieren sollten: Du lässt das Publikum zwei Stunden warten und bist so krank, dass du dich nur für vier Songs auf der Bühne halten kannst. Reaktion: The crowd goes completly insane.
Selten dürfte in Berlin eine kaum bekannte britische Indie-Band, die noch nicht einmal eine Single in Deutschland veröffentlicht hat und deren Album erst Ende September erscheinen wird, derart schnell ein Publikum zum Kochen gebracht.
Sänger Billy Lunn ist während der Tour so stark erkrankt, dass er am Abend zuvor in Hamburg nach vier Songs auf der Bühne kollabierte. Den Berlin-Gig bestreiten sie trotzdem in einer gekürzten Form und tun gut daran. Die beiden (UK-)Singles „Oh Yeah“ und „Rock And Roll Queen“ bringen ihre Mischung aus The Vines und The Von Bondies auf den Punkt. Mary Charlotte Cooper kann in ihrem äußerst rocknrolligen Miniröckchen auch genug der Aufmerksamkeit auf sich ziehen, um dem erkrankten Frontmann und Verlobten Lunn notwendige Atempäuschen zu schenken.
Fünfzehn Minuten und vier Songs später ist alles schon vorbei, aber The Subways haben auf beeindruckende Weise eine crowd gerockt, der sie mit Sicherheit vorher gänzlich unbekannt waren. Mit Kenntnis des Albums könnte man böserweise auch sagen, dass The Subways Gigs mit einer Länge bis zu 30 Minuten auch definitiv entgegenkommen, aber wenn etwas so viel Spaß macht, will ich das Nörgeln einfach mal sein lassen und mich an „Oh Yeah“ als das „C’mon C’mon“ für das Jahr 2005 erfreuen.

Text: Christian Ihle


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