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Sepultura

Dante XXI

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Nachdem die brasilianische Thrashmetal-Institution im letzten Jahr mit "Live In Sao Paulo" ihre Bühnenqualitäten wieder in Erinnerung gerufen hatte, folgt nun Studiolongplayer Nummer vier nach der Trennung von Sänger Max Cavalera. "Dante XXI" soll ein Konzeptalbum über das Buch von Dante Aligherie bzw. über die Reise durch die drei Reiche der Toten sein. Wobei sich mir das tatsächlich konzeptionelle an diesen vierzig Minuten zumindest musikalisch nicht so recht erschließen will. Denn stilistisch zeigen die Protagonisten wie immer ihre gewohnt breite Palette. Mit dem knackigen Einstand "Dark wood of error" beweist Derek Green schon zu Beginn, wo er am stärksten ist: Nämlich dann, wenn der Thrashmetal des Quartetts klar in Richtung Hardcore steuert. Die folkloristischen Elemente fügen sich gekonnt in und zwischen die eigentlichen Tracks und wurden wie selbstverständlich integriert - können umgekehrt aber auch kaum mehr zentrale Akzente setzen. Schade eigentlich, dass die Band trotz allem Ringen um Innovation offenbar nicht mehr in der Lage ist, den ganz großen Wurf zu verzapfen. Denn an sich findet sich unter den elf Songs, zu welchen sich noch eine handvoll Intros gesellen, recht konventioneller Sepultura-Stoff, bei welchem vor allem eine Verbesserung an der Instrumentalfront auffällt. Breaktechnisch beispielsweise zeigt man sich agil wie nie und mit dem finalen Instrumental "Still flame" hat man sich sogar mit Erfolg an ein Orchesterarrangement gewagt. Erwähnenswert bleibt zudem vor allem die beeindruckende Energie, die man sich über all die Jahre erhalten hat. Fazit: "Dante XXI" mag zwar eines der stärkeren Sepultura-Werke der neuen Ära sein und Fans zufrieden stellen - mit einem Klassiker haben wie es aber sicher nicht zu tun.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:05 / Thrashmetal

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