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We Are Scientists

With Love And Squalor

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Manchmal sind Frauen ja doch zu beneiden. Nicht etwa wegen des stundenlangen, schmerzhaften Gebärens von Säuglingen, nein, ganz sicher nicht. Frauen sind deshalb zu beneiden, weil sie einerseits eine ungeahnte Macht über das andere Geschlecht besitzen, sie quasi gottesgleich entscheiden, ob ein Mann sie durch die Nacht begleiten darf oder nicht. Und andererseits, weil sie sich stundenlang Schminken dürfen. Zu beiden sind We Are Scientists der perfekte Soundtrack.
Klar kann man den drei Jungs vorwerfen, sie würden mit ihrer Retro-Rock-New-Wave Kapelle auf Nummer sicher gehen, so schön mit Hi-Hat-Gerassel und schlabbernden Bassläufen. Man kann ihnen überheblich ins Gesicht sagen, dass sie so ziemlich 1 1/2 Jahre zu spät drann sind, dass es deshalb auch eigentlich schäbig sei, überhaupt dieses Album zu veröffentlichen. Aber all die Kritik wird hinfällig in dem Augenblick, wo man eine junge Frau dabei beobachten darf, wie sie zu We Are Scientists tanzt oder sich schminkt.
"With Love and Squalor" ist eben nicht gemacht für die Kritiker. Auf die muss man auch nicht immer hören. "With Love and Squalor" ist gemacht für die Damenwelt, für Chucks, für Indie-Partys, für die Jugend. Klar, auch für ein Klischee. Bloß, Wenn man dieses Album hört ist es fast so, dass man um seine eigene Jugend bangt, dass sie zu schnell vorbei sein könnte. Wohl deshalb ist auch die Kritik aus der Musikpresse so groß. Ich jedenfalls sehe keine Grund, We Are Scientists etwas vorzuwerfen. Vielleicht, weil ich auch noch jung bin. Diese Gefühle zu wecken, das muss eine Band erstmal schaffen...

Bewertung: 9 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:05 / Post-Punk


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