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Stereolab

Fab Four Suture

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Stereolab sind eine der einflussreichsten Bands aus England, sagt der Promozettel. Stereolab sind eine der besten Bands der Welt, sagt mir ein Bekannter. Stereolab sind bis jetzt völlig an mir vorbei gegangen, sage ich mir selbst. Wie also nähert man sich dem Kosmos Stereolab? Als erstes mal von einem Artikel in der letzten Ausgabe des Pitti Platsch Fanzines erklären lassen. Als Einflüsse werden hier benannt: Can, Neu!, Silver Apples, The Free Design, Philip Glass (Fab Four Suture wird eingerahmt von Coverversionen seines Koyaanisqatsi-Soundtracks) und Brian Eno. Soweit die Edukte, aber wie klingt jetzt das Produkt? Es ist jedenfalls ein schwer verdaulicher Brocken Musik, den Stereolab hier abliefern. Eine Platte, die man sich erarbeiten muss, durch deren Oberfläche man dringen muss, bevor man die Schönheit entdeckt in den Repetitionen, den ungewohnten Rhythmen, im Flirren und Oszillieren, in den kleinen Melodiefiguren und in der gleichgültig klingenden Stimme Laetitia Sadiers. Die Musik klingt wie ein Weltraumsoundtrack, als ob sie zu einem Film gehören würde, der Raumpatrouille Orion und Captain Future vereint. Vielleicht ist das der Grund, wieso ich beim Hören so oft an Felix Kubins „She looks at us like all the stars“ denken muss. Jedenfalls ist Stereolab auch nach 15 Jahren ein ambitioniertes Werk gelungen, dass keinerlei Anzeichen von einem typischen Alterswerk erkennen lässt.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 51:40 / Experimental

Steffen Kern



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