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Mudhoney

Under A Billion Suns

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Das Seattle-Outfit Mudhoney war einst Vorreiter für Nirvana oder Soundgarden, ohne je deren kommerzielle Erfolge feiern zu können. Vielleicht deshalb, weil man eigentlich nie dem Zeitgeist Tribut zollte - und im Gegesatz zu letzterer Band auch in gewisser Weise stagnierte. So ist auch der neue Longplayer "Under A Billion Suns" vor allen Dingen eben "ein neues Mudhoney-Album". Nicht mehr, nicht weniger. Zu den Songs: Mit dem zähen Distorted-Blues-Opener "Where is the future" liefert man gleich einen schwer verdaulichen Einstand; und auch im Verlauf der Scheibe werde ich mit der 2006er Version dieser ehemaligen Klassiker-Band nur selten warm. Die nöligen Vocals von Sänger Mark Arm rufen dennoch immer wieder in Erinnerung, mit wem man es hier zu tun hat. Ebenso wie gelegentlich eingesträute Highlights. Das fuzzy, mit dreckigen Bläsern garnierte "Let's drop in" beispielsweise ist nach dem Durchschnittsintermezzo "A brief celebration of indifference" eine echte Entschädigung. "In search of" versucht sich dagegen am Vibe von Black Sabbath und adaptiert selbigen erfolgreich in den charakteristischen Bandsound. Und Textzeilen wie "It's a patriotic duty to make sweet love tonight" (aus "Hard-on for war") sind in jedem Fall Gold wert. Produktion, Songwriting und die noisige Kombination aus Rock und Punk allerdings lassen einen schon etwas grübeln: Anfang des letzten Jahrzehnts hätten die Songs sicher für Aufsehen gesorgt. Heute klingt das alles reichlich antiquiert, irgendwie heftig nach "nineties"... frühestens. Und leider nur sporadisch fiebrig - vieles auf "Under A Billion Suns" bleibt lauwarm. Für Retro-Radikalisten könnten Mudhoney natürlich auch heute noch eine echte Offenbarung sein, denn den Kniff für spröde verpackte Rocknummer haben sie nach wie vor raus. Und ja, die gelegentlichen Bläser-Einsätze kommen auch ziemlich gut...

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:24 / Rock

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