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Babylon Bombs

Doin' You Nasty!

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Sweden rocks with no end in sight... hier nun die Rückkehr der letztjährigen Newcomer Babylon Bombs. Und zugegeben: Jeder Song auf "Doin' You Nasty" ist wieder ein kleiner Ohrwurm geworden. Nur: Manchen davon möchte man vielleicht gar nicht im Trommelfell sitzen haben; doch dazu bleibt bei soviel Eingängigkeit wenig Chance. Es gehört wohl zum guten Ton beim sleazy Image (mit Poison-Shirts auf dem Bandfoto), auch einen ganzen Batzen gniedeliger Soli plus strapazierter Melodien bzw. Textfetzen (z.B. "We're getting high and so low, we're still rolling, rolling like a freak show (...)", aus: "Gotta move on") im Repertoire zu haben. Im Vergleich zum allenthalben gut rezensierten Debüt "Cracked Wide Open And Bruised" fehlt bei den Babylon Bombs diesmal vor allem ein wenig der charakteristische Schmiss, die eine oder andere Ecke und Kante. Dennoch gibt es natürlich mehrere formidable Songs. Dazu gehören in jedem Fall der kraftstrotzende Opener "Jaded heart", nicht aber der anschließende Mötley Crüe-Verschnitt "Louder" oder der klischeebeladene Midtempo-Stampfer "Crack of dawn". Das Problem der Herren: Im Vergleich zu ihrem Erstling sind sie noch ein ganzes Stückchen glatter geworden. Und schlagen damit einen ähnlich unrühmlichen Weg ein, wie ihre Landsmänner von den Backyard Babies. Aber es ist lange noch nicht zu spät. Denn echte Rock'n'Roll Nummern wie "Drop the bomb" oder das relaxte "Proud" gibt es dann doch noch in so genügender Anzahl zu hören, um dieses Stück Musik aus dem Durchschnitt an Genreveröffentlichungen etwas hervorzuheben. Unabhängig davon: Sleazerock darf natürlich auch mal etwas straighter und offensiver sein. "Doin' You Nasty" fällt mir persönlich dennoch eine kleine Spur zu bieder aus. Am Ende bleibt zumindest eine immer noch unterhaltsame Mixtur aus Skandinavien-Rock Marke Gluecifer oder Hellacopters samt einer guten Prise Bon Jovi...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 38:35 / Rock'n'Roll

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