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Dead To Fall

The Phoenix Throne

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Mit dem Namen Dead To Fall assoziiere ich mittlerweile einen äußerst zwiespältigen Eindruck. Waren die bisherigen beiden Outputs doch von sehr schwankender Qualität. Bedingt wohl auch dadurch, dass nach dem starken Debüt "Everything I Touch Falls To Pieces" der Hauptsongwriter der Amis ausstieg. Stattdessen holte man sich ex-7 Angels 7 Plagues Frontmann Matt Matera ins Boot, welcher den deathmetallischen Sound der Anfagstage mit mäßigem Erfolg in Richtung chaotischem Postcore verschob: "Villainy And Virtue" war schlicht zu unausgegoren und in sich zerfahren, um zu überzeugen. Zwischenzeitlich musste so auch Matera seinen Hut nehmen. Was folgte, war der vernunftorientierte Konsolidierungskurs: Der in Kürze erscheinende, dritte Longplayer "The Phoenix Throne" besinnt sich nun auf alte Stärken, ohne jedoch die Bandhistorie aus dem Blick zu verlieren. Schon der gelungene Opener "All my heroes have failed me" beispielsweise kombiniert komplexe Gitarrenarbeit mit ordentlichem Groove und typischen Metalcore-Zutaten. Sogar die Göteborg-Schule hört man hier wieder durch und die alten Vorbilder Darkest Hour empfehlen sich ebenfalls aufs neue. Das vielschichtige "Servant of sorrow" erinnert dann wieder an den Vorgänger, bleibt aber deutlich bekömmlicher. Außerdem erwähnenswert: Das programmatische "Guillotine Dream (Slow Drugs)", welches die Boxen im Schneckentempo zerlegt. Und selbst wenn sich auf ganzer Strecke noch einige Durchhänger eingeschlichen haben: Dank mitreißender Tracks wie "Chum Fiesta" geht es wieder klar bergauf im Hause Dead To Fall. Vor allem scheint es mittlerweile, als hätten die Beteiligten ihren Kurs doch noch gefunden. Ob die Anhänger die ständigen Umorientierungen ein weiteres mal mitmachen würden, bliebe ohnehin abzuwarten...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 42:27 / Metalcore

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