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Apocalypse Now

Confrontation with God

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Bandname und Plattentitel sind schon mal ne ordentliche Ansage. Da will jemand offensichtlich nicht wirklich kooperieren. Gelingt den Parisern mit ihrem Quasi-Debüt (beim eigentlichen Debüt hieß man noch Forest in Blood) auch ganz gut. Heraus kommt moderner Metalcore mit leichten New Yorker Hardcore-Einflüssen und übelsten Trash-Metalriffs. Dazu etwa zur Hälfte der CD einen Akustiktrack mit Streichern zum Entspannen. Natürlich nur dazu da, damit die Dampfwalze danach wieder alles platt machen kann. So gesehen recht sympathisch. Doch überzeugend ist es leider nicht. Musikalisch steht man auf Redundanz. Der Gesang ist auch nicht wirklich packend. Zumal man, titelgemäß, die Lyrics anhand passender Bibelpassagen ausgetüftelt hat. Naja, richtig verstehen ist bei dem gnadenlosen Sound eh recht schwer. Konzeptalbum hin oder her. Packend geht anders. Das belgische Hardcore-Label GSR sieht in ihren neuen Schützlingen natürlich trotzdem die alles überstrahlenden „Trash Heroes“, die ganz Europa im Sturm einnehmen. Vielleicht sollte man, trotz einzelner Gigs mit Größen wie Hatebreed oder Napalm Death, der Band doch ein wenig mehr Zeit für den Erfolg gönnen. Wer sich an Bands wie Caliban oder Unearth satt gehört hat, der kann sicherlich mal ein Ohr riskieren. An deren Klasse kommen Apocalypse Now zwar nie heran, aber vielleicht kann der eine oder andere Mosher ja sich nett die Zeit damit vertreiben. Am packendsten ist die Band tatsächlich, wenn mal die Hardcoreroots aufblitzen. Dann geht’s schön nach vorne. Doch den Rest der Platte wird fast nur monoton vor sich hingemosht. Ihrem Image hingegen werden die Franzosen durchaus gerecht: Böse, kompromisslos und vom Teufel gesandt. Was das angeht: volle Punktzahl!

Bewertung: 3 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:53 / Metalcore

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