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None More Black

This Is Satire

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Drei Jahre ist es nun schon wieder her seit dem letzten Release von None More Black - und man könnte meinen die Textzeile „It´s a struggle but we´re going“ (aus dem Opener „We Dance On The Ruins Of The Stupid Stage“) vereint wie keine andere die Vergangenheit der Band und die Entstehung des neuen Albums. Seit damals hat sich nämlich so einiges getan: Eine EP („Loud About Loathing“) wurde zwischendurch auf Sabot Productions veröffentlicht, dazu gesellten sich Beiträge auf diversen Compilations. Am einschneidensten war aber sicherlich der erneute Wechsel im Line-Up, denn mit McGinnies (Paint It Black) und Jared Shavelson (The Hope Conspiracy) wurden die Position an Gitarre und Drums neu besetzt. Aber keine Angst: Frontman Jason Shevchuk ist geblieben und bildet mit Bassist Paul Delaney auch wieder die inspirative Basis des neuen NMB-Albums „This Is Satire“, das aber nicht zuletzt auch durch die Neubesetzung frische Einflüsse offenbart. Tja, und der Titel des neuen Longplayers erklärt sich in Anbetracht der Geschichte der Band fast von allein, ist doch die Satirische manchmal die beste Methode, um mit Probleme und Aufgaben umzugehen - indem man sie ins Lächerliche zieht. Den Schalk im Nacken erkennen wir gleich an den Songtiteln, müssen in den Lyrics aber feststellen, dass Satire eben genau dann funktioniert, wenn es eigentlich nichts mehr zu Lachen gibt. Rein musikalisch bilden die dreizehn Songs aber eine konsequente Weiterentwicklung zu dem Erstlingswerk „File Under Black“ auf Fatwreck aus dem Jahr 2003. Entscheidend ist auch diesmal wieder das kernige Stimmorgan von Bandkopf Jason Shevchuk, das rauchig und herrlich kaputt die melodie-schwangeren Jauchzer (zum Beispiel das variantenreich dargebotene „Oeheo“ im Ohrwurm „10 ton jiggawatts“) in den Refrain packt. Damit ist eigentlich auch schon das Wichtigste gesagt: Denn die dreizehn Songs leben von der markigen Klangfarbe, die von Producer J. Robbins (Against Me!, Jawbox) meisterhaft ins rechte Licht gerückt wurde. Empfehlenswerte Anspieltipps bilden „With the transit coat on“, „I see London“ oder das geniale „D is for doorman (come on in)“. Ein schöne Mischung aus Punkrock und Street-Punk-Fragmenten, die auch keine Aggressionen aus der Post-Hardcore-Ecke vermissen lässt (oder alles vereint wie in „Yo,it´s not rerun“). Insgesamt also ein klasse Album, das von der Geschichte dahinter lebt, aber auch als nackter Silberling im Player für mächtig Stimmung sorgen wird.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 36:06 / Punkrock

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