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Elkas, Peter

Party Of One

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Kennt jemand noch Party Of Five, dieses Melrose Place-Rip Off mit Scream-Queen Neve Campbell in einer der Hauptrollen? Wahrscheinlich ja. Aber auch egal. Bis auf die Tatsache dass die gute Neve genauso aus Kanada ist wie Peter Elkas gibt’s schließlich keine Verbindung zwischen den beiden. Wozu auch. Naja, Peters Debütalbum heißt zumindest „Party of One“. Wie in: Verdammt, wieso lassen mich alle allein, keiner geht ans Telefon und das Bier kommt aus der Wand. Völlig falscher Eindruck! Denn Elkas macht keineswegs weinerlichen Indierock wie man ihn schon seit Jahren nicht mehr hören kann. Nein, bei ihm gibt’s sonnigen Soulrock wie ihn Rob Gordon, der „High Fidelity“-Plattenladenbesitzer, gerne auflegen - oder ein Mixtape drum basteln würde. Stolze Zehn Jahre machte Peter Elkas vorher bereits Musik mit den Local Rabbits. Jetzt ist er quasi solo unterwegs. Nur er und Produzent und Drummer Don Kerr. Und noch zwei bis drei Gastmusiker finden sich auf der Platte. Wesentlich mehr Band kann man sich dann aber auch nicht vorstellen, so laid back wie die Scheibe geworden ist. Weniger ist wie man weiß oftmals mehr. Zwei Jahre nach dem Release in seiner Heimat kommt seine CD über Tapete Records nun auch bei uns in die Läden. Macht auch insofern Sinn, weil die Ex-Tapete-Band Tele quasi so was wie ein etwas mehr nach vorne gehenderes Pendant zum Kanadier ist. Hier wie dort wurde einmal im Schnelldurchlauf die halbe Musikgeschichte zerpflückt, mit gelegentlicher Falsett-Stimme versetzt und unentwegt über die Liebe und übers Verlassen und verlassen werden gesungen. Hier allerdings weniger 80er Jahre, mehr 60er Jahre. Haupteinflüsse sind Soulsänger like Curtis Mayfield oder Otis Redding. Dazu mal Mundharmonika, Saxofon, Piano und vieles mehr. Ergibt eine runde Platte, die es an lauen Sommerabenden zu hören gilt. Gerne auch zu zweit. Wenn Peter Elkas dann aus der Anlage tönt und seine Geschichten erzählt, dann muss man plötzlich gar nicht mehr schmunzeln. Schmunzeln über die Tatsache, dass er in seinem nahezu inaktiven Forum (wozu gibt’s Myspace) seine Fans „Elkoholics“ nennt. Weil: Liegt auf einmal so nahe. Ist auf einmal Sonnen(untergangs)klar …

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 34:58 / Indie-Soulrock

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