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Universal Mind

Another Illusion

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Woran denkt man wenn man den Begriff „Psychedelic Rock“ in einer Bandinfo liest? Da drängen sich dann Ideen auf wie Acid, Jefferson Airplane, The Doors oder zehn Minuten lange Schlagzeugsolos. Universal Mind gehen an die Sache anderes heran. Sie wollen Einflüsse aus den 60er und 70er Jahren kombinieren mit zeitgenössischen Einflüssen, wobei sich aber bereits bei den ersten zwei Liedern der Eindruck aufdrängt, dass mehr Aktuelles in ihrer Musik Widerklang findet, denn sie hören sich an wie HIM Songs mit einem stimmlich besseren Ville Vallo. Da ist zu wenig psychedelic drinnen um wirklich damit werben zu können. Nachdem man diesen Aufkleber von der Bandverpackung abgekratzt hat und noch mal schaut was so übrig bleibt, dann kann man nichts anderes als enttäuscht sein. Moderne Prog-Rock Bands wie The Mars Volta schaffen es doch das Erbe der frühen 70er in das hier und heute zu übertragen, aber Universal Mind klingen wie eine ganz schlechte Kopie der Doors, wobei viele Liedpassagen, wie in „Liquid Roads“, an Songs wie „The End“ erinnern. Die Anfangs noch tolle, weil selten gehört Hammond Orgel, wird spätestens nach dem fünften Lied nervig und die virtuosen Gitarristen stolpern meist von einem Solo in die nächste Bridge. Da kann man den Vier Musikern nur raten mal ihre Doors Platten im Schrank stehen zu lassen wenn sie die nächste CD aufnehmen und ihnen stattdessen mal was von zeitgenössischen psychedelic Bands auf die Ohren geben, das Ergebnis könnte im besten Falle eine eigenständige und glattere Platte sein, denn eins kann man dem Silberling nicht absprechen: Die Lieder haben Ecken, Kanten, Hooks und zeugen von einem guten Songwriting.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / 43:10 / Psychedelic

Philip Bogdahn


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