Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Wicked Sideburns

From Dead Eyes

wicked_sideburns.jpg

Man sollte meinen, wenn einem fünf Jahre nach der Hochphase des NuMetals ein Genrewerk vorgelegt wird, dass man wenigstens mit einer Essenz der letzten Jahre „belohnt“ wird. Die Wicked Sideburns bestrafen einen dagegen mit einem uninspirierten Album.

Die Einflüsse springen einem dennoch ganz offensichtlich entgegen: Bei „Rumors“ und „Relationshit“ werden so unverschämt Slipknot-Riffs verwurstet, dass sich wohl selbst der treueste Headbanger ein Gähnen nicht verkneifen kann. Gesangstechnisch ist man ebenfalls auf der Entwicklungsstufe vor ein paar Jahren stehen geblieben; Jonathan Davis und Serj Tankian geben sich hier das Mikrofon in die Hand, nur um sich dann an Hardcore-Gecroone zu versuchen. Es scheitert und bringt vor allem nichts Neues. Man könnte das hier fast schon Retro nennen, wäre der Begriff nicht so sehr im Rock’n’Roll verhaftet. Unterbrochen und etwas aufgelockert werden die Songs auf „From Dead Eyes“ lediglich durch ein paar nette Speed-Attacken und ein Interlude, welches man aus dem Film „American Beauty“ entliehen hat. Zugegeben hier beweist die Band aus Mettingen (bei Münster) Geschmack. Vielleicht hätte die komplette Mannschaft zum Film wechseln sollen, falls die Entwicklung Richtung Musiker aber nicht mehr aufzuhalten ist, empfehle ich sich in Zukunft auf Filmmusik zu konzentrieren. Im Bereich Horror, ist der Bedarf an aggressiver, relativ stumpfer Musik jedenfalls noch nicht gedeckt und SAW III kommt bestimmt.

Bewertung: 3 von 10 Sternen / Spielzeit: 29:59 / Nu(?)-Metal

Autor:





ERROR!