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Zero 7

The Garden

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Gemächlich dahinfließende Soul-Funk-Jazz-Elektronik für die gepflegte Afterwork-Party. Zero 7 öffnen dir ein Bier und massieren deine Schultern.
Sam Hardaker und Henry Binns haben ihr drittes Zero 7 Album fertiggestellt und dabei ein wenig den Fokus verloren. Wieder vertreten zwar: José Gonzalez und Sia Furler, die auch "When It Falls" schon mit ihren Stimmen bereicherten. Aber das allein kann unmöglich reichen. "The Garden" ist bezaubernd, aber ohne besonders großgewachsene Pflanzen. Alles kriecht da am Boden entlang und will sich nicht so recht entfalten. "This Fine Social Scene" hat zwar bezauberne E-Gitarren neben gallopierenden Beats. Und auch die Gastsänger fügen sich optimal ein. Zu lässig allerdings ist Zero 7's Musik. Zu gewollt entspannt. Da fehlt die Tragik, die Emotion, die Lust und Leidenschaft. Und das alles nur, weil Air die lässigen meilensteine schon hingelegt haben. Daran müssen sich Zero 7 messen lassen, leider. Denn vor zehn Jahren wäre aus "The Garden" womöglich ein Paradies geworden. Heute jedoch wirkt das Beet angeharkt. Da waren andere schneller. Und um abschließend die unsäglichen Planzenmetaphern beiseite zu legen: Zero 7 haben ein ruhiges Album verfasst, dem die Tragik fehlt. Oder aber die Coolness. Da hätten sich Sam Hardaker und Henry Binns mal entscheiden sollen. Solange das nicht geschieht, pendelt "The Garden" im Nirwana. Aber wer weiß, vielleicht sollte ich auch einfach mal auf eine Afterwork-Party ...

Bewertung: 5 von 10 Sternen / 40:24 / Elektro-Soul-Pop

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